http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0222
Weitere Bauteile in der südwestlichen Ecke des Burghofes belegen starke Veränderungen in der
Baustruktur der Burg im 16. Jahrhundert. Es handelt sich um das quadratische Fundament eines
Treppenturmes (Abb. 15, Nr. 5; Abb. 20) mit nördlich vorgelagertem Sockel einer Treppenanlage
.
Den südlichen Rand des Burghofes nimmt ein Küchenbau (Abb. 15, Nr. 6; Abb. 21) ein. Auf
diese Funktion deuten Reste eines Sandsteinbodens, ein in die südliche Ringmauer eingebauter
Herd (Abb. 15, Nr. 7) und eine schräg nach Nordwesten das Gebäude verlassende Steinrinne
(Abb. 22); zu ihr muss ein Spülstein gehört haben. Unter der Fundamentplatte des südlichen
Treppenturms läuft eine weitere Sandsteinrinne hindurch, die der Entwässerung des Burghofes
diente (Abb. 23). Außen entlang der Südwand des westlichen Palas verlief die Rinne weiter
und führte durch die Ringmauer (Abb. 24). Möglicherweise etwas älter sind die geringfügig
tiefer liegenden Reste einer gemauerten und mit Backsteinen ausgelegten Rinne von gleichem
Verlauf. Zwei Kellerfenster des westlichen Palas mussten offenbar nachträglich mindestens
Abb. 21: Westliche Mauer des „Küchenbaus
", von Norden
westen. Blick von Osten
Abb. 23: Links der "Westpalas"; in der Mitte das
Fundament des Treppenturms mit Sandsteinrinne;
rechts der etwas aufgemauerte "Küchenbau".
Blick von Westen
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