Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 224
(PDF, 49 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0226
Abb. 31: Westwand im Keller des "Ostpalas". In den Ausbrüchen der Wand die Fugen des älteren Lichtschachts
und der nordwestlichen Ecke des "Wohnturms" (13. Jahrhundert). Die Nordwand des Gebäudes
wurde abgebrochen, rechts ein Tonnengewölbe angesetzt (16. Jahrhundert).

dieser Verfüllung fanden sich einige Ofenkachelfragmente des 15. Jahrhunderts, zwei eiserne
Schlüssel, Nägel, zahlreiche Tierknochen und Fischreste (u.a. Wirbel und Gräten). Bei den
Knochen und Fischresten handelt es sich wohl um Küchen- und Essensabfälle, die in dem Zeitraum
anfielen, während dem die Baumaßnahme erfolgte. In den neu entstandenen Palas zog
man eine Reihe von Zwischenwänden ein. Außerdem gehört zu ihm auch ein Treppenturm
neben dem Burgtor, der die Geschosse erschloss.

Veränderungen erfolgten auch am Westrand des Burghofes. An einen älteren Torbau wurde
eine gebogen verlaufende Mauer angesetzt. Die Vorwerke gehören meist auch in die Phase 3.
In sie fällt außerdem die Erbauung des so genannten "Küchenbaus". Die Nordwand war offenbar
mit der neuen Westwand des Ostpalas verzahnt. Der Mörtel des "Küchenbaus" zieht über
die Abbruchkrone der älteren Palaswand hinweg (die Nordmauer des Küchenbaus ist in ihrem
östlichen Abschnitt weitgehend abgebrochen); die alte Palaswand zeichnet sich durch einen
sehr kieshaltigen Mörtel und horizontal verlegte gewölbte Dachziegel (als Ausgleichslage) aus.
Die Mauer des "Küchenbaus" enthält hingegen neben wenigen Dachziegelfragmenten relativ
häufig Backsteinfragmente und Sandsteinsplitter (sowie ein wiederverwendetes Sandsteingewände
). Das Hauptbaumaterial bildet in jedem Fall Kalkstein. Die Ansprache dieses Gebäudes
als "Küchenbau" wurde schon von Rolf Brinkmann und Gerhard Flemming vertreten. Sie
basiert auf dem Vorkommen eines Herdes, einer Ablaufrinne an der westlichen Gebäudewand
(hier wäre ein Spülstein zu vermuten) und den Resten eines Steinplattenbodens. Die mögliche
Form eines Gewölbes ist nicht mehr genau zu ermitteln. Von der Nordwand des Gebäudes
scheint eine Mauer nach innen zu ziehen. Der damit abgetrennte östliche Teil des Gebäudes
benötigte nicht zwangsläufig ein Gewölbe, zumal hier nicht mit Feuer hantiert wurde. Ein

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