Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
24. und 25. Jahrgang.2004/2005
Seite: 116
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Lacordaire (1802-1861), Theologe und Prälat, setzte sich für die Wiedereinführung des Predigerordens
in Frankreich ein. Er studierte Jura in Paris, konvertierte vom Deismus und wurde
1827 zum Priester geweiht. Durch seine Predigten in Notre Dame von Paris erlangte er
Berühmtheit, auf deren Gipfel er 1839 dem Dominikanerorden beitrat, den er dann in Frankreich
wieder etablierte.

Montalambert und Lacordaire arbeiteten an der 1831 vom Papst verbotenen liberalen Universitätszeitschrift
Avenir mit und öffneten in Paris eine freie Schule, die von der Polizei sofort
wieder geschlossen wurde. 1982 schrieb Cabanis das Buch Lacordaire et quelques autres, poli-
tique et religion.

18 Tagesablauf:

Zwischen 5.30 und 6.00 Uhr: Aufstehen

6.30 Uhr: Frühstück in der Fabrikkantine, Kaffee und Marmeladebrot.
7.00 bis 11.45 Uhr: Arbeit

9.00 bis 9.20 Uhr: Pause. Zweites Frühstück, Butter- oder Marmeladebrot

12.15 Uhr: Mittagessen: Sehr dicke Gemüsesuppe mit Nachschlag; Kartoffeln, oft mit Salat,

ebenfalls mit Nachschlag; Ich nehme manchmal viermal.284 Dazu, wenn gewünscht,

Brot auf Lebensmittelkarten.
13.00 bis 18.30 Uhr: Arbeit (keine Pause). Das ist lang.2"5

19 Drei Veröffentlichungen (Übersicht vgl. S. 27)

„In einem an Pierre de Boisdeffre gerichteten und 1976 in der Revue des deux mondes veröffentlichten
Brief teilt Jose Cabanis interessante Einzelheiten zur Art, wie er sich den Aufbau
von Les profondes annees vorstellte, wie auch zu seinem Zwangsaufenthalt in Deutschland
mit.

[...] was das , Tagebuch' der 40er Jahre betrifft, hast du sicher gemerkt, daß in dem, was ich
veröffentlicht habe, eine Lücke besteht, daß etwas fehlt. Diese Unterbrechung hat es tatsächlich
gegeben, aber sie war in Wirklichkeit kürzer. Aus Absicht habe ich einige Jahre dazwischen
unterschlagen. Zunächst einmal habe ich es immer geschätzt, in ein Buch einen Augenblick
der Stille einzuarbeiten oder einen Schattenbereich, von dem man nicht weiß, was sich in
ihm hatte zutragen können. Dies, so scheint mir, schafft immer eine weitere Dimension. Dann
wollte ich ein Tagebuch veröffentlichen, das ein Buch, das heißt, etwas von mir Entwickeltes
und Gestaltetes sein sollte, was ein Tagebuch von Natur aus niemals ist. Zwei gegensätzliche
Zeitabschnitte, dazwischen diese „dunklen Jahre", das schien mir diesem Wunsch nach Komposition
zu entsprechen. Darüber hinaus habe ich durch meine in heutiger Zeit geschriebenen,
Kommentare die Tendenz eines jeden Abschnittes verdeutlicht, ohne den ursprünglichen Text
zu verändern. Der erste Abschnitt bewegt sich auf den Tod meines Bruders hin und endet damit
(wonach wirklich nur noch Schweigen möglich war), der zweite schildert die Kriegserlebnisse
mit Liebe und Tod gemischt bis zur Rückkehr nach Frankreich, was einen notwendigen
Schlußpunkt hinter diese erstaunliche Erfahrung setzt. "286

20 Politische Situation in Kenzingen

„Nach Hitlers Machtübernahme 1933 wurden auch in Kenzingen die drei vorhandenen
Parteien (Zentrum, Sozialdemokraten und die kommunistische Partei aufgelöst). An ihre
Stelle trat die NSDAP. Geschäftsleute, Bauern, Angestellte der Stadt traten ihr bei, teils aus
Begeisterung, aber auch unter Zwang. Außerdem wurden alle Vereine wie Jugendgruppen,

284 Cabanis, Lettres, S 43.

285 Ebd.

286 Jose Cabanis, ecrivain, S. 97, Nr. 207.

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