Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 31
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0033
Das vorgesehene Gelände für eine Klostergründung musste von einer Kommission auf seine
Eignung hin geprüft werden. Fiel dies positiv aus, so standen Verhandlungen mit dem zuständigen
Bischof wegen der Anerkennung der Ordensregel und der Genehmigung der benötigten
Gebäude an. Dies konnte einige Zeit in Anspruch nehmen. In Tennenbach kam es zudem noch
zu Komplikationen: Ursprünglich sollte das Kloster nämlich an einer anderen Stelle erbaut
werden. Heinrich von Emmendingen hatte den Zisterziensern hierzu eine Wiese namens Brägel
geschenkt. Diese lag beim so genannten Sonnenziel nahe der Einmündung des Tennenbachs
in den Brettenbach. Doch diese Immobilie bot keine Möglichkeit zur Expansion. Sie war
nämlich von fremden Besitzungen stark eingeengt. Daher verzichtete man auf den ursprünglichen
Plan der Gründung auf der Gemarkung Sonnenziel. Der dann neu gefundene Standort in
einem Seitental des Bottenbachs entsprach eher dem Klosterideal. In einem damals wenig
erschlossenen Waldbezirk gelegen, erfüllte er die Forderung nach räumlicher Abgeschiedenheit
.

Das Konventswappen des Zisterzienserklosters „Porta
Coeli vulgo Tennenbach ".

Aquarell von Ludwig Köllhofer, Emmendingen
(Reproduktion genehmigt).

Wappenplätze:

Das Wappen besteht aus vier so genannten Plätzen:
Plätze 1 und 4: in Schwarz ein silbern und rot geschachter
Schräglinksbalken;

Plätze 2 und 3: in Rot der goldene Buchstabe T.
Wappensymbolik:

Die Tinkturen Rot und Gold entstammen dem alten Wappen
der Herzöge von Zähringen = in Rot ein goldener Löwe.
Die Tinktur Schwarz bedeutet die alte Farbe des Ordenskleides
.

Der Schräglinksbalken silbern/rot ist nach der Ordenssage
das Gartenbeet im Schnee - das Rot zeigt die Erdbeeren, die
der Ordensvater Stephan Harding auf Verlangen der Herzogin
von Barr (Elsass-Lothringen) aus dem verschneiten
Garten brachte.

Unabdingbare Voraussetzung für eine mittelalterliche Klostergründung sind Gründer. Also einflussreiche
und wohlhabende Menschen, die Geld, Immobilien und Autorität zugunsten der
neuen Anlage einsetzen. Nicht nur zum Zeitpunkt der Gründung galt es, Land zur Verfügung
zu stellen. Auch in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten musste es, sollte das Kloster
wirtschaftlich gedeihen, immer wieder mit Schenkungen beglückt werden. Denn es benötigte
nicht nur Grundstücke, auf dem das Kloster errichtet werden konnte, sondern es brauchte
ebenso weiteren, umfangreichen landwirtschaftlichen Immobilienbesitz, der Geld - durch
Eigennutzung oder Verpachtung - in die Klosterkassen spülte.

Wer waren die Förderer des neuen Klosters? An erster Stelle ist hier das damals bedeutendste
Adelsgeschlecht im Breisgau zu nennen: Herzog Bertold IV. von Zähringen war die treibende

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