Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 32
(PDF, 62 MB)
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Kraft hinter der Tennenbacher Klostergründung. Und dies, obwohl das Herzogsgeschlecht mit
St. Peter bereits ein Hauskloster mit Grablege besaß. Doch damit nicht genug. Eine ganze
Reihe weiterer Personen aus der Breisgauer High Society waren am Gründungsakt beteilt. Die
Protagonisten sind: Die Grafen von Nimburg. Nicht nur der Graf selbst unterstützte die Klostergründung
. Mehrere seiner Dienstleute verkauften den Mönchen Ländereien. Als dritter
Mäzen des neuen Klosters ist der Markgraf von Hachberg zu nennen. Auf seiner Burg, der heutigen
Hochburg, wurde die Gründungsurkunde ausgestellt. Als viertes waren die Herren von
Osenberg beteiligt. Dieses Adelsgeschlecht blieb zeitlebens ein treuer Wohltäter Tennenbachs.
Alle bedeutenden Adelsfamilien im Breisgau waren somit auf die eine oder andere Weise an
der Gründung Tennenbachs beteiligt. Dies waren optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen
Start.

Es gibt noch eine erwähnenswerte Besonderheit der Tennenbacher Gründung. In der Regel
wurde ein neues Kloster von einem Mutterkloster aus gegründet. Hatte ein Kloster genügend
Mönche beisammen, so konnte es einen Abt und zwölf Mönche für eine neue Niederlassung
zur Verfügung stellen. Im Falle Tennenbachs ist das Kloster Frienisberg (Kanton Bern) als
Mutterkloster anzusehen (Abb. 4). Doch schickte der Abt nicht seine Mönche in den Breisgau,
sondern erschien gleich selbst zusammen mit den obligatorischen zwölf neuen Konventsmitgliedern
. Offensichtlich kam mit ihm ein Großteil, vermutlich sogar der gesamte Konvent hierher
. Ein solcher Vorgang stand in krassem Widerspruch zu den geltenden Ordensregeln. Diese
forderten, dass das Mutterkloster nicht unter der Aussendung eines Tochterkonvents leiden
durfte. Deshalb sollte der Konvent eines jeden Mutterklosters aus mindestens 60 Mönchen
bestehen.

In Frienisberg scheint das klösterliche Leben nach dem Weggang des Abtes und seiner zwölf
Mönche jedoch völlig zum Erliegen gekommen zu sein. Warum wurde ein bestehendes Kloster

ClUaux

,098 Fn.ni.b.rg

1136

Abb. 4: Darstellung der Filiation der Mönchsklöster mit Paternitätsverhältnissen, veröffentlicht in: 750
Jahre Zisterzienserinnen-Abtei Lichtenthai (Reproduktion mit Genehmigung des Herausgebers).

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