Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 44
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0046
Aus der Geschichte des Klosters Tennenbach

1161

Vinn Hprzop RprtolH IV von 7ähnnppn pprufpn la^spn steh zwölf* 7istpr7ipnspr-
mönche aus dem Kloster Frienisberg (Schweiz) auf dem von Ritter Kuno von
Horwin für 30 Mark Silber und einen Maulesel erworbenen Grundstück nieder und
erbauen mit eigenen Händen ein neues Kloster, das den Namen „Porta Coeli"
trägt, das heißt „Himmelspforte".

1221

Der Bau der in romanischem Stil errichteten Kirche ist abgeschlossen. Sie übersteht
alle Heimsuchungen, die das Kloster im Laufe der Jahrhunderte ereilen.

1310

Ritter Bruno von Hornberg stiftete die gotische Marienkapelle.

1317-1341

Das "Tennenbacher Güterbuch" wird durch Abt Johannes Zenlin angelegt. Es verzeichnet
den im 13. und 14. Jahrhundert erworbenen umfangreichen Besitz des Klosters
, der ihm Einkünfte im Breisgau, in der oberen Markgrafschaft, am Kaiserstuhl
und in anderen Gebieten sichert.

1373

Bisher den Markgrafen von Hachberg untergeordnet, kommt Tennenbach unter die
Oberhoheit Österreichs.

1525

Die aufständischen Bauern des Breisgaus brennen das Kloster nieder.

1590

Markgraf Jakob III. von Baden und Hachberg tritt in Tennenbach zum katholischen
Glauben über. Er ist der "erste regierende Konvertit" in Deutschland.

1632-1636

Der Dreißigjährige Krieg macht vor Tennenbach nicht halt: schwedische und kaiserliche
Truppen verheeren das Kloster.

1647

Pater Konrad Burger, Verfasser des "Raisbüchlein", kehrt bei Kriegsende als erster
Mönch nach Tennenbach zurück und beginnt mit dem Wiederaufbau.

1676-1713

Auch in den Kriegen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts wird das
Kloster von Freund und Feind heimgesucht.

1723

Ein Großbrand zerstört die gesamte Klosteranlage mit Ausnahme von Kirche und
Kapelle. Unter dem Abt Leopold Münzer (1725-1754) erfolgt der Wiederaufbau
durch den Vorarlberger Baumeister Peter Thumb.

1806

Nachdem das Kloster mit dem vorderösterreichischen Breisgau an Baden gefallen ist,
erfolgt seine Aufhebung - einen Monat nach dem Tod des letzten Abtes August
Zwiebelhofer. Der größte Teil des Konvents siedelt in das Kloster St.Paul/Kärnten
über; der Rest verbringt seinen Lebensabend als Lehrer oder Pfarrer in katholischen
Orten der Umgegend.

1813-1814

In den ehemaligen Klosteranlagen wird ein Seuchenlazarett eingerichtet. 1500 österreichische
und bayerische Soldaten sterben hier an Ruhr, Typhus, Nervenfieber und
werden im Wald hinter dem Kloster in einem Massengrab beerdigt.

1829

Der Abbruch der Klostergebäude beginnt. Die Kirche wird nach Freiburg versetzt und
dort als evangelische "Ludwigskirche" wieder aufgebaut. Sie fällt dem Luftangriff
vom 27. November 1944 zum Opfer.

1836

Die Kolonie Tennenbach, in der die Dienstleute des Klosters nach seiner Aufhebung
verblieben waren, wird aufgelöst; ihre Bewohner werden zwangsweise auf die umliegenden
Gemeinden verteilt. Die letzten Wohnhäuser verfallen dem Abbruch. Nur die
Marienkapelle und das Gasthaus "Zum Engel", ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude
des Klosters, bleiben erhalten und stehen heute noch.

Zeittafel des Klosters Tennenbach (Abdruck mit Genehmigung von Eloxal-Druck, Dr. Lauck, Freiburg)

44


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0046