Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 62
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bürg. Im 13. Jahrhundert kam es dann zu einem wahren 'Boom'. Zwischen Basel und Offenburg
wurden als Städte gegründet oder zu Städten erhoben Sulzburg, Staufen, Burkheim,
Endingen, Waldkirch, Kenzingen, Ettenheim, Mahlberg und Lahr. Zahlreiche, zumal im Laufe
des Spätmittelalters angelegte Märkte sorgten dafür, dass das Netz von Siedlungen mit überörtlichen
Funktionen noch dichter wurde. Ähnlich verlief die Entwicklung links des Rheins.

Dazu kamen Gehöfte und Weiler, Einsiedeleien und Klöster, Burgen und Pfalzen. Die große
Zahl von Orten, an denen Menschen sich auf Dauer niedergelassen hatten, lief auf eine ganz
ungewöhnliche Dichte von Siedlungen hinaus. Infolgedessen hatten Reisende das jeweils
nächste Ziel vor Augen; sie mussten sich nicht mit großen Trinkwasservorräten belasten und
im Notfall fanden sie rasch Hilfe. Wurden sie von der Dunkelheit überrascht, mochte das Bellen
eines Hundes ihnen den Weg zu Menschen weisen. Auch kleinere Orte hatten im 13. Jahrhundert
eine Kirche, deren Glocken morgens, mittags und abends geläutet wurden, zusätzlich
bei Schneetreiben und Nebel; so blieb mancher vor dem Verirren oder Erfrieren bewahrt. Die
Gloriosa, die mehr als 500 Jahre alte Glocke des Erfurter Domes, ist bei günstigem Wind noch
in Weimar zu hören (20 km entfernt). Auf unseren Raum übertragen, hieße das: Von Kenzingen
bis nach Kippenheim oder Sasbach. Selbst wenn kein Laut den Weg wies, schlössen Reisende
aus Wiesen, Feldern und Gärten, die sich ringförmig um Siedlungen legen, auf die Nähe
von Menschen.

Abb. 10: Städte im Oberrheingebiet. In Kopie

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