Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 100
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0102
Stadt und Kloster im Spiegel der Wonnentaler Urkunden

Anneliese Müller

Das bei Kenzingen gelegene ehemalige Kloster Wonnental hat, obwohl sich etliche Autoren
mit Aspekten seiner Geschichte befasst haben, bisher keine Gesamtdarstellung erfahren. Zwar
findet sich in der Stadtgeschichte von Kenzingen' ein diesbezüglicher Artikel, der sich jedoch
fast nur der politischen Geschichte widmet. Eine Abhandlung von Adolf Futterer gilt der frühesten
Geschichte, wie auch die Helmut Maurers3, der sich vornehmlich mit dem Wechsel der
Ordenszugehörigkeit des Klosters beschäftigt hat. Zuletzt hat sich der Stadtkataster4 mit der
Wonnentaler Baugeschichte befasst.

Im Folgenden ist nicht beabsichtigt, diese Lücke zu füllen. Vielmehr soll auf der Grundlage der
nach der Säkularisation nach Karlsruhe verbrachten Urkunden5 versucht werden, etwas zum
Verhältnis zwischen Stadt und Kloster und damit auch, soweit möglich, zum Innenleben von
Wonnental zu erfahren. Dabei handelt es sich aber weitgehend um „Momentaufnahmen". Eine
Ergänzung und Vertiefung der hier erworbenen Erkenntnisse sollte durch Einbeziehung der
Urkunden des Stadtarchivs und der des Johanniterhauses6 sowie verschiedener Aktenbestände7
versucht werden.

Obwohl sich der Urkundenbestand über einen Zeitraum von 1242 bis 1790 erstreckt, beschränken
sich die wesentlichen Aussagen auf das 14. und 15. Jahrhundert. Es ist die Blütezeit des
Klosters, die Zeit, in der die Verbundenheit zwischen dem Kloster, den Stadtherren und den
Stadtbürgern am besten dokumentiert ist und in welcher der wichtigste Besitz erworben wurde.
Es ist auch die Zeit der relativen Selbständigkeit der Stadt und ihrer Beziehungen zu den umliegenden
Städten, vor allem zu Straßburg. Die Aussagekraft der Urkunden lässt nach mit den
politischen Veränderungen seit dem frühen 16. Jahrhundert und den Reformbestrebungen jedweder
Art. Vor allem die religiösen Reformen haben das Klosterleben nachhaltig beeinflusst
und etlichen Bräuchen ein Ende bereitet.

Aus den Urkunden ergibt sich zunächst eine Anzahl von Namen: Äbtissinnen, Schwestern,
Familienangehörige, aber auch Schultheißen, Ratsmitglieder, deren Besitz und teilweise auch
die von ihnen bewohnten Häuser.

Als Äbtissinnen werden genannt:

1242

Mechthild

1401-

1412

Guta von Bolsenheim

1259

Adelheid

1422



Anna Wenserin

1305

Elisabeth

1428,

1433

Susanna Wenserin

1311

Agnes

1460,

1459

Susanna Zünd

1316

Cecilia die Zollerin

1471



Ursula von Blumegg

1325

Agnes

1487,

1492

Susanna

1347

Klara von Tigesheim

1540



Anastasia

1348-1350

[unbekannt]

1546



Elisabeth

1352-1355

[unbekannt]

1577,

1585

Amelia

1357-1358

Sophia Meigerin

1606,

1616

Barbara

1365-1367

Guta von Gödertheim

1655,

1665

Maria Ursula

1379

[unbekannt]







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