http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0103
Maria Helena, Wahl am 25. Februar 1670
Beatrix Schererin, Wahl am 16. November 1695, noch 1715
Caecilia Schal, Wahl am 1. September 1721, noch 1749
M. Rosa Catharina Storp, Wahl am 17. April 1752, noch 1777
Maria Benedicta 1786,1790
Die vorliegenden Daten lassen zwar, zumindest für die Zeit bis zum 15. Jahrhundert, eine eingeschränkte
Amtszeit mit der Möglichkeit der Wiederwahl vermuten. Beweisen lässt es sich
anhand der Zahlen nicht. Dafür wird die selbständige Stellung der Äbtissin des 13. bis 15. Jahrhunderts
deutlich. Klosterurkunden werden unter ihrem angegebenen Namen ausgestellt, sie
tritt persönlich vor Gericht auf und ist nachweislich präsent. Dies ändert sich mit dem frühen
16. Jahrhundert, die jetzt ausgestellten Urkunden werden durch die Formel „Äbtissin und Konvent
" eingeleitet. Aber bereits im 17. Jahrhundert findet sich erneut der Name der jeweiligen
Äbtissin in der Ausstellerzeile der Urkunden. Neben der Äbtissin erscheint im 14. und 15. Jahrhundert
häufig die Seelgeräterin, die persönlich die für „Jahrzeiten" (= Land- oder Geldstiftungen
zum Seelenheil der Toten) gestifteten Gelder entgegennimmt und für deren Verwendung
bürgt. Die Priorin als Stellvertreterin der Äbtissin und die Schaffnerin, Verwalterin des
Klostervermögens, werden selten genannt. Dass 1303 ein Bruder Heinrich als Schaffner
erwähnt wird, könnte darauf hinweisen, dass dem Kloster in der Frühzeit Laienbrüder angegliedert
waren. Erst 1382 erscheint wieder ein, diesmal vermutlich weltlicher, Schaffner, notwendig
geworden durch die zahlreichen Schenkungen, die aus dem Kloster heraus nicht mehr
verwaltet werden konnten.
Folgende Namen finden sich in den Urkunden:
1382 Clewin Graber
1422 Zipperiauli
1447, 1460 Rudi Klingenmeyer
1475 Heitzmann Klingenmeyer
1488,1494 Meister Claus Tieringer
1507 Bastian Thieringer
1529,1531 Arnold Maler
1532 Ulrich Winkler
1563 Adrian Boltz
1566 Johann Schill
Ferner vermitteln die Urkunden die Namen zahlreicher Schwestern, deren Anzahl natürlich
nicht vollständig ist, aber einen guten Überblick über ihren Sozialstand ergibt:
Anna genannt Swebelin, von Endingen, 1262
Anna und Else, Schwesterkinder des Hesso von Osenberg, 1305
Adelheid und Katharina, Töchter des Berthold Sclecheler, 1305, 1315
Gertrud, 1310
Margarethe Kienbergerin, 1311
Sophia, Tochter des Johann und der Adelheid von Uttenheim, 1313
Clara und Anna (nur 1325), Töchter des Berthold von Tigesheim, 1325, 1357
Katharina von Tigesheim, Brudertochter der Sr. Clara von Tigesheim, 1357
Crescentia, Agnes und Katharina, Töchter des Eberhart Liephart und der Adelheid Voezelin,
1325
Katharina und Adelheid Zünd, Muhmen des Heinrich von Teningen, Bürgers zu Kenzingen,
1335
Sophia, Tochter der Helicka von Utenheim, Ehefrau des Ritters Burkhart Murnhard, aufgenommen
am 4./5. August 1335
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