Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 120
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0122
Abb. 12: Die Gestalt der legendären heiligen Barbara
auf dem Kirchenaltar in Nordweil mit den Symbolen der
Gefangenschaft, der Rettung und dem Kelch des Glaubens
. Foto: Klaus Weber

Die Forschung hat bisher nicht ergründen können, wann die geheimnisvolle Gestalt der heiligen
Barbara auf Erden gelebt und gelitten hat. Diese Legende aus dem Morgenland hat eher
einen sinnbildlichen als einen geschichtlichen Kern12. Ihr Fest wird am 4. Dezember gefeiert.
So steht sie in der adventlichen Dämmerung vor dem Weihnachtsfest als eine Botin der Hoffnung
und des Friedens. Einem alten Brauch gemäß stellt man an diesem Tag Kirschenzweige
ins Wasser, so werden sie am Christtag erblühen. Bauern und Bergleute haben schon immer
Barbara verehrt. Auch die Nordweiler haben sie zur Patronin erwählt. Eine wundersame
Geschichte rankt sich um den Bau des Gotteshauses. Die Gemeinde wollte 1760 ihre neue Kirche
beim Meierhof errichten. Aber jeden Morgen war das nötige Bauholz verschwunden. Es
lag hoch oben auf dem Berg. Da sich dieses seltsame Ereignis wiederholte, empfand man es
als einen Fingerzeig Gottes und änderte das Vorhaben. So entstand das Kirchlein hoch oben
über dem Dorf 3.

Vielleicht sollten wir die klassischen Heiligen, diese bedeutsamen Erscheinungen, nicht ganz
vergessen. Sind doch ihre Biographien und literarischen Erzählungen voller Geheimnisse und
poetischer Empfindungen, die unsere geheimen Sehnsüchte und verschütteten Ideale ebenso
berühren wie die Wurzeln unserer Identität.

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