Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 145
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0147
farbig gefasst war, ist seither vielfach überstrichen und durch jüngere, überdies unwirksame
Sicherungsmaßnahmen teilweise zerstört worden. Dies waren die repräsentativsten Räume, wo
die Äbtissin hohen Besuch empfangen konnte und die dem Prälaten bei seinen gelegentlichen
Besuchen für seine Amtsgeschäfte zur Verfügung gestanden haben18.

Abb. 6: Ausschnitt aus einer der Stuckdecken in den Repräsentationsräumen im
zweiten Obergeschoss der Abtei. Der Bandelstuck hat durch wiederholtes Überstreichen
seine Feingliedrigkeit verloren.
Foto: Stefan King

Der Raum auf der anderen Seite des Treppenhauses im Erdgeschoss war wie der Flur gewölbt,
doch seine frühere Nutzung ist unbekannt. In dieser Lage befanden sich in beiden Obergeschossen
Räume, die dem anschließenden Nordflügel zugeschlagen waren und keinen direkten
Zugang zur Treppe hatten.

Es sind noch einige Reste und Spuren von einem älteren Gebäude an dieser Stelle zu finden.
Dazu gehört die südlich gelegene Trennwand zum Westflügel, in der sich mehrere zugemauerte
Öffnungen aus verschiedenen Zeiten gegenseitig überlagern. In der östlichen Trennwand zu
Hausnummer 23 befindet sich ein steinernes Türgewände, das die Jahreszahl 1575 trägt, und
in den Geschossen darüber drückt sich im Putz der Umriss eines älteren Daches für ein Gebäude
mit nur zwei Geschossen ab. Auch dieses Gebäude hatte seinen Platz an der prominentesten
Ecke der Klosteranlage gefunden. Ihm wurde die Westfassade der früheren Klosterkirche geopfert
(siehe unten). Dies kann nicht nur aus Platzmangel geschehen sein, sondern es muss
davon ausgegangen werden, dass es einer bedeutenden Funktion vorbehalten war, sodass auch
für die frühere Zeit hier die Abtei zu vermuten ist. Die Jahreszahl 1575 fällt in den Zeitraum
des Neuanfangs, nachdem das Kloster längere Zeit verlassen war und dann mit vier Schwestern
aus Königsbrück (Koenigsbruck, Nordelsass/Haut-Rhin) besetzt worden ist1'*.

Nach Aufhebung des Klosters wurde das Abteigebäude durch Vermauern der Türöffnungen
von den angrenzenden Flügeln getrennt und die östlich gelegenen Räume mittels neu angelegter
Türen mit dem Treppenhaus verbunden. Im Rahmen von begonnenen Sanierungsarbeiten in
den 1960er-Jahren wurden neue Fenster eingesetzt, doch blieb das Vorhaben liegen und das
Gebäude wurde seitdem nicht mehr bewohnt.

145


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0147