Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 146
(PDF, 62 MB)
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2. Nordflügel und ehemalige Klosterkirche (Wonnental 21-23, teilweise abgegangen)20

Die äußere Erscheinung des sich östlich an die Abtei anschließenden, 52 m in der Länge messenden
Nordflügels lässt mit seinen regelmäßig angeordneten Fensteröffnungen heute kaum
etwas von seiner wechselhaften Baugeschichte erahnen. Er endet im Osten unvermittelt und
lässt den Eckbereich des Gevierts frei, wo zuletzt die Klosterkirche gestanden hatte.

Im Mittelalter aber war die Kirche beträchtlich größer gewesen und erstreckte sich weiter nach
Westen, die Hausnummern 21, 22 und 23 einschließend. Die ursprünglich freistehende Westfassade
der früheren Klosterkirche hat sich als Trennwand zwischen Hausnummer 1 und 23
erhalten (Abb. 7). Darin zeichnet sich im Erdgeschoss von Hausnummer 1 der vermauerte
Spitzbogen des einstigen Westportals im Wandputz ab, zusammengefügt aus Werksteinen und
gerahmt mit einer Profilierung aus Kehlen, Birn- und Rundstab. Auf der Gegenseite in Hausnummer
23 taucht der vermauerte Bogen innerhalb einer gewölbten Portalnische wieder auf.
Hier konnte aus einem schmalen, 2,5 m tief ins Mauerwerk verlaufenden Kanal ein Riegelbalken
zur festen Verriegelung der Tür gezogen werden. Oberhalb des Portals lässt sich wiederum
in Hausnummer 1 vom ersten Obergeschoss bis in den Dachraum eine vermauerte Spitzbogenöffnung
verfolgen, die ihrerseits von einer Profilierung gerahmt ist und im Bogenfeld
ursprünglich ein Maßwerk besessen hatte. Portal und Fenster sind aus der Mittelachse jeweils
leicht nach links gerückt, vermutlich weil rechts davon ein Durchgang von einem anderen
Gebäude her in die Kirche führte.

Abb. 7: Ehemalige Westfassade der Klosterkirche mit Portal, Spitzbogenfenster und Eckquaderverband,
heute Trennwand zwischen den Hausnummern 1 und 23. Fenstermaßwerk und linksseitiger Quaderverband
sind frei ergänzt, Befunde zum Anschluss an die Klausurgebäude und älteren Mauerstrukturen sind
nur fragmentarisch vorhanden. Rechts oben Steinmetzzeichen von Eckquadern und Fensterbogen.
Zeichnung: Stefan King

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