Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 174
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0176
Neubau der Abtei

Im aufwändig gearbeiteten Aufsatz des Eingangsportals ist mittig der Hirtenstab als Hoheitszeichen
der Äbtissin platziert (Abb. 10). Links davon steht ein Wappenschild für das Kloster
Wonnental, zusammengesetzt aus dem Wappen des Zisterzienserordens in Form eines Schrägbalkens
mit Schachbrettmuster, aus dem Familienwappen Bernhards von Clairvaux entlehnt,
und einem W für Wonnental. Rechts steht das Familienwappen der damals amtierenden Äbtissin
, die auch in den oben stehenden Initialen M C A W für Maria Caecilia, Aebtissin von
Wonnental, verewigt ist. Unten wird das Jahr 1727 als Datum für den Neubau des Abteigebäudes
genannt.

Abb. 10: Aufsatz des Eingangsportals der Abtei mit der Jahreszahl
1727, den zu beiden Seiten des Äbtissinnenstabs platzierten Wappen
des Klosters Wonnental links und der Familie der damals amtierenden
Äbtissin, deren oben stehende Initialen M C A W als "Maria Caecilia,
Äbtissin von Wonnental", zu lesen sind.
Foto: Stefan King

Die Funktion des Neubaus ist im 1806 zusammengestellten Inventar für den westlichen Teil
des Nordflügel angegeben: "Der so genannte Abtey-Flügel, 3 stöckigt, enthält 17 Zimmer und
2 Keller23." Nach den beigefügten Längenangaben war mit dem 'Abtey-Flügel' das Eckgebäude
zusammen mit dem umgenutzten Teil der früheren Kirche gemeint. Die 17 Räume haben
sich vermutlich gleichmäßig auf Eckgebäude und Nordflügel verteilt, wobei die gegenüber
heute geringere Zahl darauf zurückzuführen ist, dass damals die Anlage noch nicht parzelliert
war und die Flure nicht als Räume gerechnet wurden. Die beiden genannten Keller sind wohl
beide im Nordflügel zu suchen.

In der Klosterchronik wird auf die Errichtung des Abteigebäudes ausführlich Bezug genommen24
. Dort heißt es für das Jahr 1727: "In dem 1726jähr ist der anfang an dem langen kuche
gebey gemacht worden, die vordere abbtey abgebrochen, sodan, wie sie jetzt noch steth, sambt
dem langen bau gemacht worden. Den 24ten 7bris ist zu disem gebeü der erste stein gelegt und
benediciert worden, von dem hochwürdigen Herrn P. Dionisio Eissenhuet, dermahlen beith
vatter alhier, auch in beysein des vornen verzaichneten convents und herren baumeisters
Johann Mathis aus dem Bregentzer walt gebürtig. In disen ersten stein seint unnderschidliche
gelt Sorten sambt underschidlichen heyltumer. " Und für das Jahr 1728 wird ergänzt: "In diesem

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