Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 179
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0181
Das 2. Obergeschoss besitzt eine deutlich größere
Raumhöhe als die darunter liegenden
Geschosse. Der Bereich westlich des Treppenhauses
, wo in den unteren Geschossen jeweils
ein großer saalartiger Raum lag, war hier für
zwei große Räume vorgesehen. Beide Räume
wurden mit so genannten Bandelstuckdecken
mit unterschiedlichen Motiven ausgestattet,
die ursprünglich wohl dezent farbig gefasst
waren (Abb. 15). Durch vielfaches Überstreichen
sind die Einzelformen heute nur noch
unscharf zu erkennen, zudem wurden bei jüngeren
, überdies unwirksamen Sicherungsmaßnahmen
Teile der Decken zerstört.

Nur der nördliche der beiden Räume, den man
vom Treppenhaus zuerst betritt, hatte
ursprünglich einen von der Treppe her zu
beschickenden Kachelofen besessen. In der
Südwand des südlichen der beiden Räume öffnete
sich eine Tür in den Dachraum des West-
flügels. Deren Ausrichtung ist insofern ungewöhnlich
, als die Rahmung zum Dachraum
hin ausgerichtet ist, die Tür aber in diesen hinein
aufgeschlagen hatte. Abdrücke im Putz
auf Seiten des Westflügels rühren entweder
von einer ganz kleinen Nebenkammer unbekannter
Funktion her, die in den Dachraum des
Westflügels eingebaut war, oder von einer hier
heraufführenden Treppe, die wegen der Dachschräge
nicht in den Südostraum geführt werden
konnte.

Ähnlich der Situation in den darunter liegenden
Geschossen waren die westlich gelegenen
Räume auch vom südöstlichen Eckraum her

zu betreten, der seinerseits nur vom Nordflügel her erschlossen war, wovon noch die vermauerte
Türnische zu sehen ist. Neben dem zum Hof gerichteten Fenster liegt hier eine hohe Wandnische
, die als blinde Nische angelegt wurde und deren Funktion nicht deutlich geworden ist,
aber mit einer hier möglicherweise vorgesehenen Treppe in Verbindung gebracht werden könnte
. Der Boden des Raums ist mit Ziegelplatten belegt. Offenbar ohne Trennwand stieß daran
der schmale Bereich östlich des Treppenhauses an, von wo eine Tür in den Nordflügel führte.

Das Treppenhaus erstreckte sich weiter in den Dachraum, jedoch nicht mehr mit steinernen
Stufen, sondern als hölzerne Blockstufentreppe und ohne Scheidwand. Vom Dachraum führte
eine Tür in den Nordflügel, bei deren Durchbruch die Spitze des hohen Spitzbogenfensters zerstört
worden ist.

Die bauzeitlichen Türöffnungen werden im Erdgeschoss von Steingewänden, in den Obergeschossen
von profilierten Holzrahmungen mit einem markanten Wulst eingefasst. Wo die Tür-

T

Norden

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Abb. 15: Deckenstuck der beiden Räume westlich
des Treppenhauses im 2. Obergeschoss; es handelt
sich um eine entzerrte Fotomontage als Untersicht.
Fotomontage: Stefan King

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