Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 210
(PDF, 62 MB)
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men mit östlich und südlich vorgelagerten Gärten hinter hohen Mauern. Dem war nördlich die
von einer Mauer umschlossene äußere Klausur vorgelagert, die einen Wirtschaftshof mit
Gebäuden für Angestellte und die Landwirtschaft bildete.

Mit seinem umfassenden Neubauprogramm stand Wonnental nicht einzig da, sondern auch die
mit Wonnental eng verbundenen Klöster Tennenbach, Lichtenthai, Günterstal und Friedenweiler
sowie die überwiegende Mehrzahl der Klosteranlagen Mitteleuropas überhaupt, erneuerten
im 18. Jahrhundert ihre Baulichkeiten in großem Umfang. Dabei fällt auf, dass oftmals die Kirchen
davon nicht betroffen waren, sondern nur eine Neuausstattung erfuhren. Auch in Wonnental
und Tennenbach war dies so der Fall. Es stellt sich die Frage, ob in Wonnental auch für
Kirche und Nordflügel Neubaupläne verfolgt worden sind, und damit verbunden, ob den Neubauvorhaben
ein gemeinsamer, übergreifender Idealplan zugrunde gelegen haben mag, so wie
solche Planungen bei anderen großen und kleinen Klosteranlagen teilweise oder ganz durchgeführt
worden sind. Wie allein schon die schräge Ausrichtung des Westflügels und die Anpassung
des Südflügels an diese Situation deutlich machen, erfolgten die Neubauten ganz offensichtlich
Schritt für Schritt und jeweils mit Rücksicht auf die vorgefundene Situation, sodass
zumindest nicht von einer übergreifenden Planung ausgegangen werden kann.

Nachdem Pläne für die Einrichtung einer Schule nicht verwirklicht worden sind, wurde das
Kloster im Jahr 1806 aufgehoben. Zunächst wurde eine Fabrik in den Baulichkeiten eingerichtet
, wenig später dann die gesamte Anlage in einzelne Parzellen aufgeteilt und diese einzeln
veräußert.

Bis in die jüngste Zeit hinein haben die klösterlichen Baulichkeiten viele Verluste erlitten.
Bereits kurze Zeit nach der Aufhebung wurde die Klosterkirche in ihrer damaligen Form abgetragen
. Von den Gebäuden um den Wirtschafshof sind nur Teile des großen Scheunen- und
Stallgebäudes übrig geblieben. Und erst jüngst erfolgte der bedauerliche Abriss des so genannten
Beichtvaterhäuschens mit seiner wechselvollen Baugeschichte. Durch das Neubaugebiet,
dem es weichen musste, ist die früher so charakteristisch abgeschiedene Lage des Klosters
Wonnental kaum mehr wahrnehmbar.

Abschließend sei all jenen Personen und Institutionen, die zur Unterstützung der Untersuchungen
beigetragen haben, herzlich gedankt, ganz besonders jenen Bewohnern Wonnentals,
die ihre Türen freundlich geöffnet haben.

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