Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 216
(PDF, 62 MB)
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Abb. 4

Der Steinmetz hat sein Zeichen in einer Ausformung hinzugefügt, die für die Bauzeit typisch
ist. Ein fast identisches Zeichen findet sich auf dem Sturz der ehemaligen Stalltür im Anwesen
Martinsgäßle 4 in Endingen, zusammen mit einem Wappen, das die Initialen C.W. trägt.
Die Wonnentaler Zisterzienserinnen besaßen in Endingen Liegenschaften. (C.W. = Closter
Wonnental?). In der westlichen Giebelwand der Ursprungskirche im südlichen Obergeschossbereich
ist eine gleichgestaltete, mit gleicher Jahreszahl versehene Tür eingebaut, allerdings
ohne Wappen1.

Im oberen Wandbereich, weiter in Richtung Osten, folgt dann eine Fenstergruppe, bestehend
aus ursprünglich zwei gleich breiten und gleich hohen Fenstern. Das östliche der beiden Fenster
ist nur an der nördlichen Innenwandseite an den verputzten Laibungskanten zu erkennen.
Außerdem ist dieses Fenster durch einen Quersteg in zwei annähernd gleich hohe Flächen
geteilt, deren obere so ausgemauert ist, dass allseitig eine ca. 20 cm breite Laibung sichtbar
geblieben ist. Die untere Öffnung hingegen ist wandbündig zugemauert. An beiden übereinander
liegenden Fensterteilen sind keine Reste von Sandsteineinfassung festzustellen. Im Gegensatz
dazu ist das westliche der beiden Fenster offen. Auch hier besteht eine Querteilung durch
die Decke des aufgestockten Kreuzganges, die es durchschneidet. An beiden Laibungen der
ursprünglich ca. 4,10 m hohen, mit Segmentbogen überspannten Fensteröffnung haben sich
Reste der ehemaligen Sandsteinrahmung erhalten. Die schmale mittlere Sandsteinlaibung wird
innen und außen durch einen Falz von den inneren und äußeren Laibungsschrägen abgesetzt.
Die äußere Laibung ist nochmals abgetreppt. Auch an diesen Sandsteinresten hat sich ein altertümliches
Steinmetzzeichen erhalten (Abb. 3), das für die Bauzeit des Fensters eigentlich untypisch
ist. Steinmetzzeichen und Ausbildung der Laibungsprofile deuten nicht unbedingt auf
Gleichzeitigkeit der Fenster in der Südwand hin. Nimmt man für die breiteren Fenster einen
ca. 20 cm breiten, senkrechten Mittelsteg an, so entstehen zwei gleiche Fensterbahnen mit je
45 cm, die der Breite des einbahnigen Lanzettfensters entsprechen.

Die Firstlinie des ursprünglichen Kreuzgangpultdaches verlief knapp unterhalb der Bank des
schmalen Lanzettfensters. Das bedeutet, dass auch das östlich gelegene zweibahnige Fenster
seine Bank auf gleicher Höhe gehabt haben muss, lag es doch ebenfalls im Bereich des Kreuzganges
. Tatsächlich existieren einige Fotos aus der Umbauzeit 1995 ff, die diese Bank noch

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