Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 217
(PDF, 62 MB)
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Abb. 5

in Situ an der ursprünglichen Stelle oberhalb
des Dachansatzes erkennen lassen (Abb. 5).
Diese Abbildung zeigt darüber hinaus, dass
anstelle des breiten Fensters ursprünglich ein
schmales Lanzettfenster in der Fassade eingebaut
war, welches bei einer Umbauphase auf
die heute vorhandene Breite vergrößert worden
ist. Es ist daher davon auszugehen, dass
das schmale Lanzettfenster der originäre
Fenstertyp der Wonnentaler Kirche war.
Bleibt noch die Frage zu beantworten, warum
das östliche der beiden breiten Fenster sowohl
horizontal unterteilt ist als auch warum die
Sohle des unteren Fensterteiles gut einen
Meter tiefer als die ursprüngliche Bank des
breiten westlichen Nachbarfensters und des
schmalen Lanzettfensters liegt, genau auf der
Höhe des Bodens der Nonnenempore. Die
befand sich nämlich einmal auf der auffällig
gestalteten Wandkonsole (Abb. 6) auf der
Südwandinnenseite, und damit auf der Höhe
der Fenstersohle. Die Antwort lautet: Aus dem

unteren Fensterteil wurde eine Zugangstür,
durch die man die Nonnenempore aus der
angebauten südlichen Klausur betreten konnte
. Die Empore war, ähnlich wie im Kloster
Lichtenthai, möglicherweise ursprünglich nur
über eine Treppe aus dem Kirchenschiff her
zu erreichen. Erst durch die Aufstockung und
Umgestaltung des östlichen Klausurgebäudes,
in dem sich der Schlafsaal der Nonnen
befand, wurde ein direkter Zugang aus dem
Obergeschoss der Klausur auf die Nonnenempore
geschaffen. Dadurch musste allerdings
der obere Fensterteil aufgegeben werden, wie
auch das zweite schmale Lanzettenfenster,
das sich noch weiter im Osten befunden hatte.
Beide wurden bei der Aufstockung zugebaut.
Auf der Innenseite der Kirchensüdwand, im
Dachgeschoss des heutigen Schopfes auf
Flurstück Nr. 8432/2, sind Teile der verputzten
Laibung des schmalen Fensters, das sonst
ganz zugemauert ist, noch erkennbar. Als Ausgleich für den Verlust der beiden Fenster wurde
ein hochgelegenes großes Rundfenster in die Südwand eingebaut. Die dadurch verursachten
Störungen im Spitzbogenbereich des schmalen Fensters sind zusammen mit Teilen der verputzten
Laibung des Rundfensters unter dem Schopfdach noch deutlich zu sehen (Abb. 7).

Abb. 6

217


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