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Wilhelm Schneebeli hat
noch Reste vom Maßwerk
des Rundfensters nachweisen
können2. Innerhalb des
heutigen Gebäudes Flurstück
Nr. 8431/1 hat sich als
bemerkenswertes Relikt das
spitzbogige Portal in der
Kirchenwand erhalten. Das
reich profilierte gotische
Portalgewände ist durch
eine vorgeblendete Wand
heute leider nicht mehr
sichtbar. Auf der Innenseite
der Südwand ist die mit
einem Segmentbogen überspannte
Portalnische noch
erkennbar. Durch einen Wandausbruch innerhalb der vermauerten Nische sind Teile der oberen
westlichen Sandsteinquader des Portals mit Fugenschnitt und einfacher, glatter, unprofilierter
Oberfläche zu sehen.
Abb. 7
2. Kirchennordwand: Länge ca. 4,80 m, Höhe ca.
11,00 m, Dicke ca. 1,00 bis 0,90 m. Im Untergeschoss
hat sich die Rahmung eines Renaissanceportals erhalten
, durch welches man ehemals von Norden in den Kirchenraum
unterhalb der Nonnenempore gelangte. Auf
der Innenwandseite ist die mit einem Segmentbogen
überspannte, heute zugemauerte Portalnische deutlich
zu erkennen.
Die Sockelzonen der beiden Portalgewände sind bis zur
Unkenntlichkeit abgeschlagen. Darüber haben sich aber
die renaissance-zeitlichen Schmuckformen gut erhalten
(Abb. 8).
Der etwas schwächlich anmutende Portalsturz scheint
ehemals eine Bekrönung getragen zu haben. In der
Chronik des Pater Conrad Burger wird unter der Herrschaft
der Äbtissin Barbara Weishar (1600-1633) der
Bau von zwei Portalen an der Kirche und am Kirchhof
erwähnt1. Die Stilmerkmale
des
Portals sind mit
dieser Zeit durchaus
vereinbar.
(i — ■*% Möglicherweise gehört auch der Torbogenschlussstein
•"nn ' • „ von 1619 (Abb. 9), der in der östlichen Schopfwand auf
Abb 9 dem Grundstück Flst. Nr. 8432 eingemauert ist, zum
Abb. 8
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