http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0224
5. Dachkonstruktion: Satteldach, Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl.
Querprofil: dreigeschossig, die beiden unteren mit doppelt liegendem Stuhl - untere Pfetten in
Dachschräge, obere stehend angeordnet - Stuhlsäulen im mittleren Geschoss, Südseite nach
oben verbreitert mit deutlicher Kehle abgestuft. Nordseite mit wenig ausgeprägter Kehle, ebenfalls
nach oben verbreitert. Durch Bohrungen ist erkennbar, dass auch die südliche Stuhlseite
im unteren Geschoss gekehlt ist. An der Südseite ist dieser Befund unsicher. Alle Verbindungen
mit Zapfen.
Längsprofil: Im Bereich des heutigen gemauerten Giebeldreiecks an der Ostseite haben sich
Reste einer Bundkonstruktion erhalten. Ihr folgen nach Westen hin drei Leergespärre und dann
eine weitere Bundkonstruktion, die damit einen Achsabstand von ca. 3,00 m aufweist. Windverband
mit überkreuzten Streben zwischen Stuhlsäulen und Pfosten im mittleren und unteren
Geschoss. Ob dort ein Stuhlriegel eingebaut ist, kann z.Zt. nicht beantwortet werden.
Mit diesem Beitrag wurde versucht, durch Beobachtungen an den wenigen Bauresten der ehemaligen
Klosterkirche Wonnental mögliche Entwicklungen in der Baugeschichte nachzuzeichnen
. Scheint einerseits die eine oder andere Frage beantwortet zu sein, stellen sich anderseits
neue Probleme. Wonnental bleibt weiterhin ein lohnendes Forschungsobjekt.
Anmerkungen
' Bertram Jenisch, Kenzingen. Archäologischer Stadtkataster, Bd 22, Abb. S. 50.
: Wilhelm Schneebeli, Die architektonische Gestalt der ehemaligen Klosterkirche der Zisterzienserinnen
von Wonnental bei Kenzingen. In: Die Pforte, 12/13 (1992/93), S. 54-63.
! Julius Mayer, Chronik des Cisterzienserinnen-Klosters Wonnenthal von P. Conrad Burger, Conventual
des Cistercienser-Klosters Tennenbach und Beichtvater im Kloster Wonnenthal. In: Freiburger Diözesan-
Archiv, 28 (1900), S. 131-221, hier S. 173.
4 Ebd.
s Ebd.
6 Ebd., S. 214.
Fotos: Axel und Hans Jörg Brinkmann
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