Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 273
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0275
Die Bezeichnung „Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde" erscheint meines
Wissens zum ersten Mal am 17. November 1980, also morgen vor 25 Jahren. Das Datum für
die heutige Feier hätte also nicht besser gewählt werden können. Ein wichtiger Schritt dazu war
allerdings vorausgegangen, nämlich die Gründung einer „Abteilung für Geschichte" im Heimat
- und Verkehrsverein Kenzingen e. V. im Juli 1980. Die Leitung dieser Abteilung hat man
damals einem Neubürger anvertraut, dem sechs Jahre zuvor aus dem Schwäbischen zugereisten
und mit einer Badnerin aus dem Markgräflerland jung verheirateten Herrn Klaus Weber.
Der zeigte nun - ich sage es mit Bewunderung - wie man mit Schaffenskraft und Begeisterung
und begeisterten Mitarbeitern aus der Abteilung eines Vereins etwas Besonderes macht. Schon
beim ersten Arbeitsgespräch am besagten 17. November 1980 werden alle Voraussetzungen für
eine erfolgreiche Weiterentwicklung geschaffen. Die „Abteilung für Geschichte" gibt sich
einen neuen, den heute noch bestehenden Namen. Man stimmt einer Auflistung von 66
geschichtlichen Einzelthemen zu, deren Erarbeitung sich lohnen könnte. Ein Entwurf über die
Ziele der Arbeitsgemeinschaft wird gebilligt, der unter anderem die Errichtung eines Heimatarchivs
, die Veranstaltung von Vorträgen und die Herausgabe einer Zeitschrift vorsieht.
Und ebenso zügig geht es weiter: Man trifft sich alle paar Wochen, berät, fasst Beschlüsse und
setzt sie um. Zum Stadtfest 1981 erscheint das erste Heft der „Pforte", das zweite folgt wenig
später. Die mir zustehende Zeit reicht nicht aus, um auch nur in Stichworten aufzuzählen, was
die Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde und der 1990 gegründete Verein e. V.
seither alles geleistet haben.

Ich kann nur beispielhaft ein paar Namen nennen, die uns das Wirken der AG nahe brachte und
die damit auch hier die ihnen gebührende Beachtung und Würdigung fanden: Dr. Heinrich
Ochsner zum Beispiel, Wilhelm Österle, Franz Sales Meyer, das Kloster Wonnental und der
Zisterzienserorden, die Kulturdenkmäler der Stadt und ihrer Umgebung. Ich verweise auf die
25 Jahrgänge der „Pforte", in der mehr als 100 Autoren unser Verständnis für Land und Leute
bereichern und vertiefen. Nicht zuletzt gilt, dass das, was hier geleistet wurde und wird, beispielhaft
für Bürgersinn und Teamarbeit steht.

Stellvertretend für alle Mitarbeiter nenne ich Herrn Helmut Reiner, seit Anfang an der zweite
Vorsitzende, die Herren Dr. Hauler und Dr. Foerster, den früheren und den heutigen Schriftleiter
, und Frau Benzin, die dafür sorgt, dass die Kasse stimmt. Übrigens: der 1980 gewählte Leiter
, Herr Klaus Weber, steht noch heute an der Spitze - doch von einem Neubürger kann man
wirklich nicht mehr sprechen.

Zum Abschluss des Programms kommt noch ein Lehrer des Gymnasiums zu Wort, genauer
gesagt, ein früherer Lehrer. Herr Studiendirektor a. D. Wolfgang Steinhart wird den 24. und 25.
Jahrgang der „Pforte" vorstellen, den wir ihm und dem französischen Schriftsteller Jose Caba-
nis verdanken. Der Titel des Bandes heißt „Unvergessliches Kenzingen-im-Breisgau" und
stammt, auf Französisch, von Cabanis. Er hat mit diesem Wort 55 Jahre nach dem Krieg seine
Verbundenheit mit der Stadt und den ihm lieb gewordenen Menschen bekundet.
Auch eine andere Aussage soll angeführt werden. In einer persönlichen Widmung nennt er
eines seiner frühen Werke ein „Zeugnis meiner Dankbarkeit, meiner Freundschaft und meiner
Liebe für Deutschland". Mit diesen Worten meint er nicht Hitlerdeutschland, auch kein anderes
Deutschland, sondern die Menschen, die ihm damals durch ihre von Herzen kommende
Hilfsbereitschaft ein Leben in Würde ermöglicht haben. Sie und ihre kleine, überschaubare
Welt sind für ihn Deutschland.

Dennoch dürfen auch wir uns über dieses Buch freuen. Meiner Überzeugung nach vor allem
deshalb, weil es ein Buch der Zuversicht ist. Wir erleben einen zwanzigjährigen Philosophiestudenten
, der sich in scheinbar aussichtsloser Lage vor der Verzweiflung rettet, indem er das

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