Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
28. und 29. Jahrgang.2008/2009
Seite: 103
(PDF, 48 MB)
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tragen sie eine nach unten gerichtet erlöschende Flamme bzw. eine Harfe. Die verwendeten
Natursteine sind verschieden. Die Laurentiusfigur ist stark verwittert und wurde mehrfach mit
Mörtel restauriert und farblich gefasst (2002)6. Die beiden Putten hingegen sind nur sehr wenig
verwittert. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass diese Figuren nicht zusammen mit
dem hl. Laurentius angefertigt wurden. Vom Duktus und von der Materialwahl her sind die Putten
Anfang des letzten Jahrhunderts gefertigt worden. Sie wurden wahrscheinlich vom Bildhauer
Peter Valentin (1877-1962) aus Offenburg geschaffen.

Beide Putten wurden in Almendsberger Sandstein7 geschlagen. Die vollplastischen, sitzenden
Figuren sind jeweils etwa 60 x 35 x 37 cm groß. Durch die perfekten Proportionen und die
detaillierte Ausarbeitung stellen sie Meisterwerke der Bildhauerkunst dar. Die Gesichter haben
durch ihre rundlichen Formen einen lieblichen Ausdruck. Der Bauchbereich und die Schenkel
zeigen den für Putten typischen Babyspeck. Sie sind spärlich mit einem Tuch bekleidet, die
kleinen Flügel filigran gearbeitet.

Der rechte Putto hält in seinem rechten Arm eine nach unten gerichtete Fackel (Abb. 2). Sie ist
abgebrochen. Die ausgehende Flamme ist ein Symbol des erlöschenden Lebens (Tod). Der
Blick ist vom Betrachter abgewandt und schweift in die Ferne. Im Rückenbereich sind leichte
Verwitterungsspuren zu erkennen.

Der linke Putto ist mit einer Harfe in der Hand spielend dargestellt (Abb. 3). Auch diese Figur
zeigt auf dem Rücken leichte Verwitterungsspuren. Die Harfe wurde in der Mitte zusammengeklebt
. Die etwas rosa wirkende Fuge ist gut sichtbar. Der Zeigefinger der linken Hand und
einige Federnspitzen wurden früher einmal nachmodelliert. Ein paar Federn von den Flügeln
sind abgeplatzt.

Beide Figuren sind mit den für Anfang des letzten Jahrhunderts typischen Symbolen für den
Tod bzw. die Auferstehung ausgestattet. Die erlöschende Flamme steht für den Tod, die Harfe
für die göttliche Harmonie (die Seele lebt im Himmel weiter).

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