Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
30. und 31. Jahrgang.2010/2011
Seite: 19
(PDF, 63 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0021
Rechtes Chorfenster der Kenzinger St. Laurentiuskirche aus der Freiburger
Glasmalerei A. Merzweiler, Karl Jennes (19. Jahrhundert):
Das „Wunder von Kenzingen". Foto: Klaus Weber, 1986

Das „Wunder von Kenzingen" - hermeneutische Überlegungen zur
Wundertätigkeit des heiligen Bernhard von Clairvaux

Jens Bader

Die Reise nach Deutschland, die der Zisterziensermönch und -abt Bernhard von Clairvaux im
Winter 1146/47 durch den Westen des Reiches führte, lässt sich relativ genau rekonstruieren.
Deutschland war in ein Kreuzzugsfieber eingetaucht. Die Geschichtswissenschaft zählt im Gesamten
sieben Kreuzzüge, wobei der zweite Kreuzzug 1147-1149 (mit Ziel Edessa, der letztlich
nach Damaskus führte) den Hintergrund des Auftretens Bernhards „ in regno Teutonicorum ",
„ in das Gebiet der Teutonen " darstellt. Dass Bernhard auf seinem Weg durch den Südwesten
Deutschlands auch in (Alt-)Kenzingen statio machte, ist durch den Reisebericht seines Begleiters
Philippus überliefert1. Philippus berichtet bekanntlich von der Heilung eines blinden Greises2.
Ob sich dieses Wunder in Kenzingen zugetragen hat, geht aus den Quellen nicht eindeutig hervor,
es ist lediglich seit dieser Zeit bekannt geworden3. Jedoch ist dieses Wunder in Kenzingen verortet
worden, denn nicht zuletzt erinnert bekanntlich das rechte Chorfenster der Kenzinger St.
Laurentiuskirche an dieses Ereignis (Abb.).

Nun berichtet eine relativ große Zahl von meist lateinischen mittelalterlichen Schriftzeugnissen
von Wundern dieser Art, meistens sind es Krankenheilungen, die sich durch Gebet und bzw.
oder durch Handauflegung heiliger Männer und Frauen zugetragen haben sollen. Diese Mira-

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