Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
30. und 31. Jahrgang.2010/2011
Seite: 23
(PDF, 63 MB)
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einschreiben. Während er Theologie studierte, war er zugleich als Lehrer für Philosophie im
Grundstudium tätig. Sein Theologiestudium schloss er am 2. Januar 1515 ab und wurde 1517 in
Freiburg Professor für Theologie. Zuvor hatte er noch bei dem berühmten Freiburger Humanisten
Ulrich Zasius Rechtswissenschaft studiert, war also ein umfassend gebildeter Gelehrter. Dass
daraus eine richtiggehende Freundschaft wurde, belegt ein Brief Otters an seinen früheren Speyerer
Lehrer Jakob Wimpfeling aus dem Jahr 1517, in dem er schrieb: „Nächst Dir und dem hochberühmten
Geiler verdanke ich fast alles dem gottseligen Vater der großen Kartause und dem
hochgelehrten Zasius. Von diesem werde ich wie ein Sohn geliebt und habe in dessen Haus Aufnahme
und zu edler Bildung an Geist und Herz reichliche Anleitung gefunden. "

Neben seiner Gelehrtentätigkeit wurde ihm 1518 die nahe bei Freiburg gelegene Pfarrei Wolfenweiler
übertragen. Ob er damals schon Luthers 95 Thesen kannte, wissen wir nicht. Immerhin
ist bereits aus dem Jahr 1517, also kurz nach dem Bekanntwerden dieser Thesen von seinem
einstigen Lehrer Wimpfeling der freudige Ausruf überliefert: „Nun hob ich erlebt, wovon ich
oft sagte, es müsse brechen. Nun hör ich die Engel das Gloria in excelsis singen. Herr, nun lass
Deinen Diener in Frieden fahren!" Mit Sicherheit war Otter bereits 1520 als Verfechter lutherischer
Ansichten bekannt; denn sein Freiburger Freund und Lehrer Ulrich Zasius schrieb am
22. März in einem Brief an den Zürcher Reformator Huldrych Zwingli: „Im Breisgau sind viele
Verehrer Luthers, auch unter den Theologen, besonders ein gelehrter Landpfarrer Jacobus, ein

Jakob Otter. Abb. 1: Titelblatt der Kenzinger Predigt, Zusammenfassung
von Jakob Otter. Die Epistel Sancti Pauli
an Titu, Straßburg 1524. Quelle: Universität Tübingen,
bi820k.

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