Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
30. und 31. Jahrgang.2010/2011
Seite: 36
(PDF, 63 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0038
Die Straßburger „Kirchenmutter" Katharina Schütz Zell
(1497/98-1562)

Pfarrfrau - Publizistin - Protestantin

Annegret Blum

Die Freie Reichsstadt
Straßburg und der Beginn
der Reformation

Die elsässische Metropole vereinte
, was andere Reichsstädte
wie Köln, Augsburg und Nürnberg
bedeutend machte. Straßburg
war mit fast 25 000
Einwohnern eine der größten
Städte des Deutschen Reiches.
Wirtschaftlich und kulturell
zählte es zu dessen angesehensten
Zentren und seit dem Übergang
zur Reformation (1529) eroberte
sich Straßburg allmählich die politische
Führungsrolle, die zuvor
Nürnberg unter den Reichsstädten
besessen hatte. Zwei wichtige
Handelsstraßen durchzogen die
Stadt am Oberlauf des Rheins.
Straßburg war dadurch zu einem
wichtigen Warenumschlagsplatz
geworden. Die ansässigen Kaufleute
erzielten nicht nur am Zwischenhandel
Gewinn, sie
verdienten auch an der Ausfuhr
einheimischer Güter. Die Macht
in der Stadt hatte ein verhältnismäßig
kleiner Kreis wohlhabender
Familien inne. Durch die Verfassung von 1482 wurde den Zünften ein beachtlicher
politischer Einfluss eingeräumt, sodass die Stadt fortan von einem zünftisch-patrizischen Rat
regiert wurde.

In breiten Schichten der Bevölkerung hatte sich ein stark spürbarer Antiklerikalismus ausgebildet
. Welt- und Ordensgeistliche bevölkerten nach gängiger Auffassung in zu großer Zahl die
Stadt. Sie standen außerhalb der städtischen Gesetze, die allen anderen auferlegt waren, und besaßen
zahlreiche, auch wirtschaftliche Privilegien. Ihr Sonderstatus provozierte zunehmend den
Unmut der Bevölkerung, die sich dem wirtschaftlichen Existenzkampf stellen musste und der
städtischen Gerichtsbarkeit unterstand. Darüber hinaus kursierten Gerüchte über den fragwür-

36


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0038