http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0080
Am 5. März 1891
fand unter Anwesenheit des Großherzoges und seiner Gemahlin sowie ca. 20 evangelischen Pastoren
die Weihe zum protestantischen Bethaus statt. Großherzogin Luise stiftete bei diesem An-
lass ein prachtvolles Kreuz aus dem 16. Jahrhundert, das bis heute über dem Altar hängt.
1898
erhielt die Kirche einenReiterthurm " mit Glocken.
1929
Zum 50. Geburtstag der evangelischen Kirchengemeinde erfolgte eine erneute Renovierung, bei
der die Empore erweitert und eine neue, lang ersehnte Orgel eingebaut wurde.
1945
In den letzten Kriegswochen beschädigten Tiefflieger die Kirche. Auch der Kirchturm stürzte
ein und fiel brennend auf die Straße.
Am 17. Mai 1952
läuteten wieder die Glocken. Der ehemalige alte Kirchturm wurde bei der Renovierung in den
Jahren 1993 bis 1995 nach den Originalplänen neu errichtet.
8.2. Chor der Kirche
4. Oktober 1891
Mit der Seelsorge für den Patienten des Spitals und besonders in Rücksichtnahme auf die religiöse
Lebensgestaltung der Ordensschwestern beschäftigte sich der Stiftungsrat der katholischen
Pfarrgemeinde. Man wünschte, dass die Sakristei und der Chor der früheren Franziskanerkirche
zu einer Kapelle für das Spital hergerichtet werden solle. Dem Antrag an die Stadt Kenzingen
wurde entsprochen, nicht zuletzt im Hinblick auf die Ordensschwestern, die seit 1888 den Hausund
Pflegedienst im Städtischen Krankenhaus übernommen hatten.
1892
Laut Art. XVIII des III. Badischen Organisationsedikts vom 11. Hornung (Februar) 1803 war
eine ständige simultane Benützung der Kirche nicht möglich und unter den damaligen Zeitverhältnissen
auch nicht zumutbar. So wurde nun der Chor der Kirche (13 m lang und 7 m breit)
durch eine Mauer vom Schiff abgetrennt und den Katholiken als Spitalkapelle überlassen.
Am 23. Oktober 1892
verkündete Pfarrer Murath in den Gottesdiensten in der Stadtkirche die feierliche Einweihung
der Spitalkirche.
11. Dezember 1908
Um in jeder Hinsicht für Spitalkapelle und Friedhofkapelle Klarheit zu schaffen, wurde unter
Pfarrer Raab zwischen der Stadtgemeinde Kenzingen und der katholischen Kirchengemeinde
Kenzingen eine klare Vereinbarung getroffen, in der es unter anderem heißt, dass die Stadtgemeinde
Kenzingen Eigentümerin der erwähnten Objekte sei und sie der katholischen Kirchengemeinde
Kenzingen an der Spital- und der Gottesackerkapelle das immerwährende und
ausschließliche Benutzungsrecht einräume.
1981-1982
wurde die Spitalkapelle umfassend renoviert.
1985
erhielt die Spitalkapelle eine neue Bestuhlung.
78
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0080