Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 52
(PDF, 62 MB)
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Die Felder wurden nicht mehr bestellt, die Lehen lagen brach. Interessanterweise gibt es kaum
Hinweise auf eine Pestepidemie im Breisgau. Lediglich die fürchterlichen Nebenauswirkungen
, die Verfolgung und Verbrennung von Juden, denen die Schuld an der Epidemie zugeschoben
wurde, weil sie die Brunnen vergiftet haben sollten, zeigen, dass die Epidemie auch im
süddeutschen Raum angekommen war. Nur in Jürgen Treffeisens Aufsatz „Johannes Hase, ein
Kenzinger Bürgersohn als Abt des Zisterzienserklosters Tennenbach" ist ein klarer Hinweis zu
finden: „Auch seine Amtszeit, die durch die Folgen der Pest seit 1348 unter ungünstigen Voraussetzungen
begann [...]36. " In Basel, Freiburg und Straßburg wütete die Pest 1348 bis 1350.
Da die weitaus größte Mehrheit der Bevölkerung auf dem Land lebte, war dort die Todesrate
prozentual zur Gesamtzahl am höchsten37.

Die siebte Generation

- Hennig Meiger von Künaberg, geb. um 1342

Bruder: Heinrich Meiger von Kürnberg, Bürger von Straßburg

Möglicher Bruder: Johannes Meiger von Kürnberg, der letzte Meigersche Burgvogt

Tochter von Hartmann: Anna Meigerin, oo mit Ottomann von Wegkolczheim (auch von

Woffenheim).

Hennig verwaltete das Erbe seines Vaters, das dieser in der Umgebung von Kenzingen hinterlassen
hatte. Der Großvater hatte neben der Burgvogtei noch andere erbliche Lehen erworben.
Sowohl Hennig wie auch sein Bruder Heinrich waren angesehene Männer und ihr Name galt
etwas.

Der Bruder Heinrich wird zweimal im Oberbadischen Geschlechterbuch, Bd 3, erwähnt. Unter
Meyer von Kürnberg wird er Heinricus dct. Meiger senior, civis Argentiniensis genannt, unter
Meyer von Sasbach, 1369, heinricus dct. Meyger, olim magister scabinorum [ehemals Vorgesetzter
Schöffe], womit seine Tätigkeit in Sasbach (Ortenau) beschrieben ist {dct. = Abkürzung
von dictus, genannt, oder in diesem Falle besser: alias).

Johannes Maier von Kürnberg, Edelknecht, wird in einer Urkunde des Heiligkreuzklosters in
Kirnhalden vom 11. November 1448 erwähnt38. Er war wahrscheinlich der letzte Meigersche
Burgvogt.

Die achte Generation

- Carlmann Meiger von Kürnberg, geb. um 1360

Brüder: Ritter Hermann Meiger von Kürnberg, oo Anna von Thiersberg, gen. Winterbotten

- Hennig Meiger von Kürnberg

- Ritter Heinrich Meyer von Kürnberg, f 1386 in Sempach (Sohn von Heinrich Meiger von
Kürnberg).

Carlmann wird am 23. September 1391 urkundlich erwähnt, als er mit seinen Brüdern Hennig
und Hermann an diesem Tag eine Wiese zwischen Elz und Bleich an mehrere Kenzinger Bürger
verkaufte.

Hermann nahm Ritterdienste an (siehe Anm. 1). Sein Wappen zeigt im Wappenschild das
Siegelbild der Meiger von Kürnberg. Die Umschrift lautet: „S. Hermanni, meig. De KÜRNBERG39
. "

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