http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0150
Eine bemerkenswert schöne Aussicht bietet
sich nicht zuletzt vom Freiburger Schlossberg
dar. Er präsentierte sich damals noch weitgehend
als Weinberg mit mehreren am Fuße gelegenen
Felsenkellern für den Ausschank kühlen
Bieres. Neu angelegte Spazierwege und
Terrassen - an einer dem Münster gegenüber
gelegenen wurde 1820 ein klassizistisches
Wegkreuz aufgestellt - trugen dazu bei, ihn
für die Allgemeinheit zu erschließen. Wie groß
Arnolds Anteil an diesen Veränderungen gewesen
ist, bleibt aufgrund der spärlichen Quellenlage
fraglich, obschon sich sein Name hin
und wieder in den Akten findet. Eindeutig verweist
indes der Baustil eines markanten Weinberghäuschens
(Abb. 8), das leider beim Straßenbau
des heutigen Schlossbergrings entfernt
wurde, auf seinen Einfluss. Derartige Kleinarchitekturen
waren typisch für Freiburg29. Sie
befanden sich in großer Anzahl auf den Anhöhen aber auch zwischen den Feldern und Gärten
außerhalb des Stadtgebiets. Alles nötige Gartengeschirr fand Platz in einem ebenerdigen Keller
. Ein rundum belichtetes Obergeschoss lud ein zum Stelldichein, um bei schöner Aussicht
Abb. 8: Christoph Arnold, Weinberghäuschen am
Freiburger Schlossberg, 1820er-Jahre, abgerissen.
Fotografie R. Böhm um 1960, Privatbesitz.
Abb. 9: Christoph Arnold, Gartenhäusle im Park des Josephshauses, 1820er-Jahre, 1995 abgerissen.
Foto Everke 1987.
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