Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 149
(PDF, 62 MB)
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in kultivierter Umgebung einen edlen Tropfen zu kredenzen. In gewisser Weise nahmen diese
Gartenhäuschen, die rund, viereckig oder polygonal sein mochten, die Hütten heutiger Schrebergärten
vorweg. Aber sie waren massiv aus Stein gebaut und auch schön. Heute gibt es von
ihnen nur noch wenige. Vergessen ist deshalb auch das vor etwa 20 Jahren abgerissene Arnold-
Häusle im ehemaligen Garten des Josephshauses an der Hermann-Herder-Straße, in dem zuletzt
eine beschauliche Marienkapelle zum Gebet einlud (Abb. 9).

Die verzweigten Schlossbergwege führten hinauf zur neuen „Ludwigshöhe", einer architektonisch
angelegten Aussichtsplattform oberhalb des heutigen Kanonenplatzes. Sie war benannt
nach dem seinerzeit in Baden regierenden Großherzog, dem Freiburg unter anderem den Erhalt
der Universität, die Erhebung der Stadt zum Erzbistum und letztlich die evangelische Ludwigskirche
zu verdanken hatte. Auch ohne Quellenbeleg ist die Annahme gerechtfertigt, dass Arnold
als wichtigster Architekt der Stadt an der Ausgestaltung beteiligt gewesen ist. Für einen nicht
minder attraktiven Standort auf dem Schlossberg projektierte er zudem ein denkbar anmutiges
Bauwerk, das zweifellos zu seinen besten Schöpfungen gezählt werden muss (Abb. 10). Als
Bauherr zeichnete um 1825 Präsentiar Franz Joseph Nadler, Advokat am Hofgericht, dessen
plötzlicher Tod das Unternehmen aber vereitelte. Den Entwurf zumindest hielt Arnold für publikationswürdig30
, sodass wir vom Aussehen des Hauses eine Vorstellung haben. Mit seinem
hellen Hauptgeschoss auf rustiziertem Sockel, der so etwas wie einen Keller abgibt, trug es
durchaus den wesentlichen Belangen bürgerlichen Wohnens Rechnung. Was diese Architektur
im Gestalterischen auszeichnet, sind einmal die fein ausgewogenen Proportionen, zum anderen
die auf quadratischem Grundriss entwickelte Stereometrie des Gebäudes mit einer raffiniert

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1



Vor lere Ansicht.

Abb. 10: Christoph Arnold, Projekt zum Haus Nadler auf dem Freiburger Schlossberg, 1825, Wiedergabe
nach seinem Architekturwerk, Privatbesitz.

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