http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0155
Alten Schlosses ein. Denkmalpflegerische Maßnahmen ergriff er überdies in Endingen. Dort
auch, in der Hauptstraße am Königschaffhausener Tor gelegen, verrät die stattliche Fassade des
einstigen Amtshauses, dass er da gewesen ist. In Riegel, und so schließt sich der Kreis, wurde er
in die Pflicht genommen, über den Nutzen und fraglichen Erhalt des ehemaligen Schlossgartens
zu befinden34. Selbst dafür hat sich eine farbig angelegte Bestandsaufnahme von seiner Hand
aus dem Jahr 1819 erhalten (Abb. 12 ). Sie zeigt keinen Englischen Garten, sondern eine noch
Abb. 12: Christoph Arnold, Riegel am Kaiserstuhl, Situationsplan des Schlossbezirks, 1819, farbig angelegte
Federzeichnung, Generallandesarchiv Karlsruhe.
am französischen Muster orientierte Flächeneinteilung. Und doch hat die Anlage ungeachtet
ihrer regelmäßigen Struktur etwas pragmatisch Deutsches an sich, indem sich die üppigen Rasenflächen
und Blumenbeete zu einem bodenständigen Küchengarten zu ergänzen scheinen.
Da Arnolds Zeichnung auch stadtplanerische Maßnahmen vorsieht, konnte er einen eigens von
Geometer Kirch aus Ettenheim angefertigten „Situationsplan" als Grundlage der geplanten Versteigerung
von Schloss und Garten nicht akzeptieren. Mit autoritärem Nachdruck den Anspruch
eigener Kompetenz unterstreichend, ordnete er an, Parzellen nach Maßgabe seiner Empfehlung
durch den ortsansässigen Werkmeister Brüchle ausstecken zu lassen.
Anknüpfend an die Zehntscheuer in Herbolzheim - auch die „schönrenovierte" und deshalb
kaum wiederzuerkennende Zehntscheuer in Eichstetten dürfte auf Arnold zurückgehen - sei ein
Ökonomiegebäude im Pfarrhof zu Bötzingen in Augenschein genommen35. Die Zweitrangigkeit
eines solchen Gebäudes, das im Gegensatz zu dem Corps-de-logis eines Pfarrhauses nichts
weiter ist als ein Nebengebäude, steht auch hier außer Frage. Instandsetzungsarbeiten an einem
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