Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 157
(PDF, 62 MB)
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zu. In der Regel prägen geschlossene Häuserzeilen das städtische Erscheinungsbild - ganz im
Gegenteil zu der offenen Bauweise auf dem Lande. Dass hinter den Häuserreihen oft Gärten
versteckt liegen, nimmt der Anreisende auf den ersten Blick nicht wahr. Straßen von stattlicher
Breite gewinnen unter der Berücksichtigung von Bäumen den Charakter boulevardartiger Alleen
. Neuerdings ist es modern, Fußgängerzonen zu begrünen. Platanen werden gesetzt und in
den Sommermonaten gesellen sich Palmen und Oleander in riesigen Kübeln hinzu, um mediterranen
Flair zu suggerieren. Von übergeordnetem Wert ist die Existenz einer öffentlichen
Parkanlage, wie sie manchenorts als sogenannter „Stadtgarten" beim Namen genannt wird.

Freiburg, geschichtsreich und in Anbetracht seiner fortwährenden Entwicklung das Zentrum
des Breisgaus, ist eine ausgesprochen grüne Stadt - die sich heutzutage auch politisch als eine
solche reklamiert. Die nahen Berge, allen voran der erwähnte Schlossberg, begründen ihr tradiertes
Selbstverständnis als Hauptstadt des Schwarzwalds.

Arnold war es, der von 1819 an Freiburg durch umgreifende stadtplanerische Maßnahmen zu
neuem Lebensraum verhalf. Er war dazu berufen, die Stadt nach Norden hin auszubauen, viele
Jahre nach der unseligen Besetzung durch Frankreich, derzufolge ein Vaubanscher Bastionenring
einer natürlichen Ausdehnung Grenzen gesetzt hatte. Es entstand die schon einmal erwähnte
Zähringer Vorstadt mit individuellen Privathäusern und dem seinerzeit weithin in Europa
bekannten Krankenspital38 (Abb. 15). Dieses moderne, im hellen Anstrich seiner Gebäude fein
herausgeputzte Stadtviertel wurde dann auch durch die erwähnte Ludwigskirche bereichert, die
deutlich in dem Gemäldeausschnitt des berühmten Freiburger Vogelschaubildes von Joseph
Wilhelm Lerch aus dem Jahre 1852 zu sehen ist39.

Wer nun von Norden her - etwa von Kenzingen - anreiste, durchstreifte im Vorland die vielen
sorgsam gepflegten und landwirtschaftlich genutzten Felder, um bald den Übergang der Landstraße
in eine geradlinige, von Pappeln gesäumte Allee zu konstatieren. Sie führte direkt auf das

Abb. 15: Freiburg, Zähringer Vorstadt, Ausschnitt aus dem Freiburger Vogelschaubild von Joseph Wilhelm
Lerch aus dem Jahr 1852, Augustinermuseum Freiburg.

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