Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 263
(PDF, 62 MB)
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Abb. 2: Orgelbaumeister Wolfram Stützle an
der Chororgel in St. Alexius, 2007.

Den Abschluss bildete der Besuch der Wallfahrtska-
pelle "Maria im Sand". Friedrich Hinn und Reinhold
Hämmerle trugen hier die Fakten zu Bauwerk und
der damit verknüpften Marienverehrung vor. Wolfram
Stützle brillierte nochmals mit einem Larghetto
Cantabile von Johann Georg Frech auf der Orgel
(Abb. 2).

Den Glaubensorten der Kernstadt folgte am 19. Juli
2008 die Visite der Stadtteile im Bleichtal: Reinhold
Hämmerle gab zunächst am Ortseingang von Wagenstadt
einen Überblick über das lokale Geschehen
zwischen dem Ende der Römerherrschaft und der ab
1553 eingeführten Glaubensreform in den Dörfern
Broggingen, Tutschfelden und Wagenstadt. Lediglich
die Bürger Bleichheims durften damals bei der
althergebrachten Glaubensausübung bleiben: ihr
Landesherr, der Erzherzog von Österreich, war kein
Anhänger der Reformbewegung von Martin Luther
geworden. Wagenstadt traf es dagegen umso härter,
als während des Dreißigjährigen Krieges drei Mal
ein Glaubenswechsel befohlen wurde. Die Religionslehrerin
Christa Schwörer informierte zunächst in der seit 1972 nur noch von Katholiken
genutzten früheren Simultankirche St. Mauritius über das Gemeindeleben und das Bauwerk.
Wolfram Stützle ließ die teils 190 Jahre alte Stiffell-Orgel ertönen.

Erna Ziebold war es dann, welche die Gruppe in
der 1972 vollendeten evangelischen Wagenstadter
Kirche mit den drei Jahrhunderte währenden Spannungen
zwischen den Konfessionen vertraut machte,
deren Ursache vielfach bei den Ortsgeistlichen oder
bei fanatischen Verwaltungsbeamten lag. Die seit
Urzeiten bestehende Verbundenheit zwischen Wagenstadt
und Tutschfelden hielt nach der Reformation
unter der evangelischen Bevölkerung noch bis
in die Neuzeit an. Die von Hans Schaudt geplante
Kirche dient alternierend mit dem Tutschfelder Gotteshaus
beiden Kirchengemeinden. Auch hier erfreute
Wolfram Stützle die gut 25 Personen zählende
Teilnehmergruppe.

In Tutschfelden dann, das bis 1806 lediglich über
eine Johanneskapelle verfügt und bis zur Reformation
zum Kirchspiel Wagenstadt gehört hatte, gab
es den vom badischen Staatsarchitekten Friedrich

Weinbrenner energisch praktizierten Klassizismus auu ? tv ■ • u «t wt

b r Abb. 3: Diesen originellen Jesus-Weg-

zu bestaunen: die 1808 eingesegnete evangelische weiser" findet man bei der evangelischen
Bergkirche in ihrer Schlichtheit und Schnörkellosig- Kirche Broggingen, 2008.

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