http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0320
Sein Haus barg wertvolles schwäbisches Volksgut, von Gebrauchsgegenständen bis zu den
schmucken Trachten. Als Autor und Verleger gehen zahlreiche Publikationen auf ihn zurück:
die Monatszeitschriften „Volk und Kultur", „Forschung und Landeskunde", „Neuer Weg".
Auch die Mitarbeit in den madjarischen und rumänischen Medien war ihm wichtig. In der Bundesrepublik
versuchte er seine Landsleute, die Sathmarer Schwaben, mittels der „Sathmarer
Heimatbriefe" zusammenzuhalten und zu informieren. Die „Donauschwäbischen Forschungsund
Lehrerblätter" entwickelten sich zu einem heimatkundlichen Standardwerk. „ Wir können
noch schreiben, ein Beweis, dass wir uns noch bewegen. "
Ein erfreuliches Bekenntnis aus jenen Tagen, da es Ernst Hauler nicht mehr so leicht von der
Hand ging. Es verdeutlicht seine starken Neigungen und Gefühle für die kulturellen Ausformungen
und Verbundenheiten der menschlichen Gesellschaft, für Geschichte, alltägliches Leben
und Brauchtum, für all dies, was uns Menschen lieb und wert ist, und das in dem schönen
Wort Heimat aufgehoben ist.
Anmerkungen
1 Dorn, Thea, und Richard Wagner, Die Deutsche Seele, München 2011, 560 S., 200 Abb.
2 Wilhelm Oesterle (1876-1928), der aus Wagenstadt im Breisgau stammende und in Berlin wirkende bildende
Künstler, hat aus eigener Erfahrung "Flucht" und "Klage" in seiner Bilderwelt thematisiert.
3 Ernst Hauler, Brief an Familie Helmut Reiner, 1995.
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