Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 324
(PDF, 66 MB)
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□ 10 Tage mit den meisten Toten
■ andere Tage

Grafik 15: Anteil der Kriegstoten an den 10 Tagen mit den meisten Toten.
3. Schlussfolgerung

Während der Aggression gegen Kroatien wurden in der Pathologieabteilung des
Krankenhauses von Vinkovci in der Zeitspanne vom 2. Mai 1991 bis zum 15. Mai
1992 insgesamt 319 Kriegstote verzeichnet. Erfasst wurden: Zivilisten, Angehörige
der kroatischen Militär- und Polizeikräfte, feindliche Soldaten und nichtiden-
tifizierte Personen.

Umgekommen sind 111 Zivilisten (einer davon nicht identifiziert), 201 Angehörige
der kroatischen Militär- und Polizeikräfte (drei davon nicht identifiziert) und
sieben feindliche Soldaten. Davon waren 39 Frauen und 280 Männer. Die meisten
Kriegstoten - und zwar 119 - waren aus Vinkovci und 193 hatten ihren ständigen
Wohnsitz anderswo. Für sieben tote Personen konnte der ständige Wohnsitz nicht
ermittelt werden.

Analysiert wurde die Anzahl von Toten nach Monaten, woraus hervorgeht, dass es
die meisten Toten im Oktober 1991 gegeben hat: 90 Personen. Die Analyse nach
der Altersstruktur ergab, dass der jüngste Umgekommene zwei und der älteste 85
Jahre alt war. Die Todesursachen der Kriegstoten wurden auch nach der Waffenart
analysiert. Den unterbreiteten Daten ist zu entnehmen, dass der Aggressor die
Absicht hatte, mit schweren Waffen und möglichst in kürzester Zeit große menschliche
Verluste und materielle Schäden in Wohnorten und vor allem in Vinkovci
zu verursachen. Besonders auffallend ist die Absicht, möglichst viele Zivilisten zu
töten, um auf diese Weise die Verteidigung und das gesamte Leben in Vinkovci
und Umgebung lahmlegen zu können. Die Abhandlung bildet somit einen Beitrag
zur historischen Analyse des Disasters der Bevölkerung in Ostkroatien während
des Heimatkrieges.

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