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Nach umfangreicher Korrespondenz stand für den Sommer 1998 ein Besuch mit
Familienanhang fest, der jedoch aufgrund eines operativen Eingriffs zunächst abgesagt
werden musste. So begünstigte diese Verzögerung Leo Epsteins Anwesenheit
an der aufwändig inszenierten Feier zur 750-jährigen Wiederkehr der Stadtgründung
Kenzingens im Jahr 1999.
Begleitet von seinem Sohn Eli Rubens Levy Epstein und Schwiegertochter Sonia
traf Leo Epstein am 13. Juli 1999 mit der Bahn in Kenzingen ein und war nun für
zehn Tage Gast der Stadt - betreut von den DIA-Mitgliedern Keßler, Krais und
Hämmerle.
Der Tag danach war für ein gestaffeltes Begrüßungsereignis vorgesehen, wobei
anstelle der erkrankten Bürgermeisterin Stadtrat Rolf Schmidt (|) die Stadt Kenzingen
repräsentierte:
Dem Eintrag ins „Goldene Buch" folgte ein kleiner Stadtrundgang, dessen Ab-
schluss die Enthüllung einer am Rathaus angebrachten Gedenktafel war. Daran
schloss sich die Freigabe einer vom DIA im Ratssaal gemeinsam mit Pfarrer i.R.
Karl Günther arrangierten Dokumentation zu jüdischem Leben in Kenzingen an
(Abb. 2).
Sichtlich beeindruckt und gerührt von Vielzahl und Zugewandtheit der Anwesenden
beim abendlichen offiziellen Empfang der Stadt, bedankte sich Leo Epstein
im Namen seiner Familie.
Abb. 2: Hermann Keßler, Leo Epstein, Annegrete Keßler und Karl Günther am 13. Juli
1999 im Ratssaal der Stadt Kenzingen.
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