Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 39
(PDF, 44 MB)
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Dass der Stadtbach aus einem umgeleiteten, ehemals natürlichen Gewässer entstanden
ist, wurde schon mehrfach festgestellt. Dass nach dem Bau der Stadtum-
wehrung und dem Eingriff ins Gewässernetz auch eine teilweise mächtige Planierung
einherging, lässt sich in vielen Städten, wie z.B. Freiburg, Tübingen und
Waldkirch, deutlich belegen.

Wasserversorgung

Kenzingen wurde bis ins 19. Jh. überwiegend durch Tiefbrunnen mit Trinkwasser
versorgt. Dies war leicht möglich, da das Grundwasser in nur etwa 2 m Tiefe
ansteht. Aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg werden zwei Laufbrunnen
erwähnt, die ab 1656 angelegt wurden. Ob sie auch davor existiert haben, muss
mangels Belege offenbleiben. Laufbrunnen gibt es in den hiesigen Städten ab dem
12. und 13. Jh. Aus diesem Grund ist es nicht unwahrscheinlich, dass es in der
Stadt solche Brunnen schon sehr früh gegeben hat. Doch fehlen dafür, wie gesagt,
die Belege.

Stadtbildsatzung

Die Stadt wurde schon wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
als Gesamtanlage geschützt - damals noch von der Badischen Denkmalpflege.
Dies diente und dient dazu, in ihrer Substanz besonders gut erhaltene Städte (aber
auch Dörfer) zu schützen. Die Stadt Kenzingen hat auch daraus eine Gestaltungssatzung
entwickelt - ein, wie ich finde sehr gutes und wichtiges Instrument, um
Wildwuchs und den Bau unpassender Gebäude einzuschränken. Die jetzige Fassung
trat anstelle der alten von 1990 am 1. November 2003 in Kraft.

Wichtiges Instrument bei Planungen ist auch der ebenfalls 2003 von der Stadt
Kenzingen mit herausgegebene Archäologische Stadtkataster. Ihm kann man die
Lage der bisherigen Fundstellen, die Lage der Objekte der historischen Topographie
, die Fehlstellen aber auch - besonders wichtig - die Flächen ablesen, in
denen besondere Vorsicht hinsichtlich der vorhandenen archäologischen Substanz
geboten ist. Somit kann jeder Architekt, jeder öffentliche und private Planer, jeder
Investor und jeder Häuslebauer mit einem Blick erkennen, wo vor dem Beginn
von Bodeneingriffen mit der Archäologischen Denkmalpflege Kontakt aufgenommen
werden muss, um eventuelle Interessensüberschneidungen zu besprechen
und zu beheben.

Ausgedehnte Flächengrabungen haben in Kenzingen bislang noch nicht stattgefunden
. Dafür gibt es 14 Beobachtungen und Sondagen (nach Stadtkataster). Die
meisten davon wurden in dem 2003 von Bertram Jenisch erstellten Archäologischen
Stadtkataster publiziert, weshalb sich die folgenden Nummern darauf beziehen
.

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