Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 56
(PDF, 44 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2021-40-41/0058
Die Stromversorgung der Stadt stand nach dem Anschluss an das 20 kV-Netz der
EUCO auf zwei Füßen, der eigenen Stromerzeugung und der Bereitstellung von
Zusatzenergie seitens der EUCO. Gleichwohl empfahl Stadtbaurat Dipl.-Ing. Otto
Burger, EW Freiburg, der Stadt am 18. April 1930:

„Es ist in erster Linie notwendig, sich darüber klar zu werden, dass eine Reserve
geschaffen werden muss für den Fall des Versagens der bestehenden Anlage ".
Offenbar konnten sich Stadtverwaltung und Gemeinderat aber nicht über den
hierfür einzuschlagenden Weg einigen. Am 10. Juli 1930 schrieb Otto Burger der
Stadt: „ Wie ich vor einiger Zeit schon aus den Zeitungsartikeln entnahm, hat der
Bürger ausschuss alle Anträge des Stadtrates, die auf eine wirtschaftliche Gesundung
des Werkes hinausliefen, abgelehnt. Aus den Sitzungen, denen ich seiner
Zeit beiwohnte, ging hervor, dass es nicht allein sachliche Gründe, sondern auch
Gründe persönlicher und parteipolitischer Art sind, die bei der Beurteilung der
hier in Rede stehenden Fragen eine Rolle spielen. Kenzingen ist eines der vielen
Beispiele, wo sich so recht die ganze Schwerfälligkeit eines kommunalverwalteten
technischen Betriebes zeigt, der in Ihrem Falle nicht gedeihen kann, weil so viele
mit hineinreden und dann die sachlichen Momente bei der Entscheidung nicht
mehr ausschlaggebend sind. Ich sehe deshalb nur noch einen Weg, und das ist
die Betriebsführung auf privatwirtschaftlicher Basis durch die Überlandzentrale
Oberhausen (Abb.8)".

Abb. 8: Elektrizitätswerk Kenzingen, Ansicht
möglicherweise in den 1930er Jahren.
Der Anbau an das Maschinenhaus für die
1939/40 eingebaute zweite (Kaplan-) Turbine
(in Fließrichtung gesehen linksseitige,
südliche Maschine) ist noch nicht erstellt.
Auf dem Dach des E-Werks steht der Verteil-
Turm des Gleichstrom-Freileitungsnetzes.

Abb. 9: Vor dem Abbruch der 20 kV-Turm-
station, an der die 20 kV-Anschluss- Freileitung
der Badenwerk AG abgespannt war,
die durch Erdkabel ersetzt wurde, 1989/90.

56


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2021-40-41/0058