Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 65
(PDF, 44 MB)
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4. Verkauf der städt. Netzanlagen 1975 an die Badenwerk AG34

Ende 1970 brachte das BW der Stadt den Gedanken nahe, ihr Ortsnetz an das
BW zu verkaufen. In der Sitzung am 11. Februar 1971 war der Gemeinderat „ der

Meinung, dass Verhandlungen über einen Netzverkauf und den Abschluss eines
Stromversorgungsvertrages B aus kommunalpolitischen Gesichtspunkten25 derzeit
nicht ratsam wären und die Stadt Kenzingen mit Wirkung vom 1.1.1972 einen
neuen Stromlieferungsvertrag A mit der Badenwerk AG abschließen sollte ".

Schon zwei Jahre später, am 12. Juli 1974, bat die Stadt das BW, „eine für die
Stadt Kenzingen kostenlose Bewertung der Kenzinger Stromversorgungsanlagen
alsbald durchzuführen und das Ergebnis der Stadt Kenzingen zuzuleiten. Dieses
Ergebnis muss eine Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat sein, da nicht
nur der Ertragsgesichtspunkt hierfür Bedeutung hat, sondern vor allem auch die
Möglichkeit der finanziellen Entlastung bei unabweisbar notwendigen Aufgaben
der Daseinsvorsorge anderer Art in der Stadt Kenzingen ".

„Am vergangenen Donnerstag, den 26. Sept. 1974, fand hier ein Gespräch mit
leitenden Angestellten des Badenwerks statt". Dabei wurde seitens des Badenwerks
ausdrücklich bestätigt, „dass eine Übernahme des E-Werksbetriebs durch
das Badenwerk nicht in Erwägung gezogen werden könne. Für die Stadt bliebe
die Möglichkeit, das E-Werk auf eigene Rechnung und Rücklieferung des erzeugten
Stroms an das Badenwerk weiter zu betreiben oder aber möglicherweise einen
Interessenten als Pächter für die Stromerzeugungsanlage zu finden. Am 31.
Oktober 1974 erklärte sich die Stadt mit dem Ubertritt ihres EW-Leiters Max
Bäuerle zum 15. November 1974 in die Dienste der Stadt Trossingen einverstanden
. In einem Gespräch am 5. November 1974 auf dem Rathaus kam zur Sprache,
„ dass in Gutach /Brsg. die Firma Gütermann einen erheblichen Teil ihres Stromversorgungsunternehmens
an das BW übergeben habe und dabei der bisherige
Betriebsleiter, ein Ing. Müller, in den Ruhestand getreten sei. Nachdem ihm der
Sachverhalt erläutert worden war, reagierte Herr Ing. Müller spontan positiv und
bot an, am Donnerstag, den 7. ds. Mts., 10.00 Uhr, zu einer Vor spräche nach Kenzingen
zu kommen. Damit scheint sich doch die Möglichkeit anzubieten, das Ausscheiden
von Betriebsleiter Bäuerle zu überbrücken, bis die Entscheidung über
das Ergebnis der Verhandlung mit dem BW bekannt ist<(.

Am 2. Dezember 1974 traf das Angebot des BW auf Übernahme des Stromversorgungsnetzes
der Kernstadt Kenzingen, frühestens zum 1. März 1975, ein. Der angebotene
Kaufpreis betrug DM 1.700.000 für das Nieder- und Mittelspannungsnetz
einschl. der Hausanschlussleitungen und -Sicherungen sowie der Zähler und
Schaltuhren, DM 82.000 für den Erwerb der gesamten Straßenbeleuchtungsanlage
, zusammen DM 1.782.000. Die Wirtschaftsberatungs-AG (WIBERA), Düsseldorf
, kam auf einen Kaufpreis von DM 2.097.000. Die Differenz zu dem vom
BW angebotenen Kaufpreis ergab sich aus unterschiedlich angesetzter Kabellänge
und Bewertung, weil das BW als Großkunde seiner Lieferanten von diesen
höhere Rabatte erlangen konnte.

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