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Der Wegfall der Gleichstrom-Erregermaschinen und der Getriebe war maßgeblich
für die Verminderung der zuvor erheblichen Maschinenverluste und der die
Umgebung des E-Werks störenden Maschinengeräusche, wodurch die Wohnumgebung
aufgewertet wurde. Durch Installierung einer neuen automatischen Rechenreinigungsmaschine
mit einer Schwemmgutauffangvorrichtung (mit Container
) und durch die Anlegung einer Fischtreppe42 (Abb. 20) wurde die Gewässerökologie
der Elz verbessert. Die Investitionssumme betrug mehr als 1,4 Mio €,
Investor war die Kenzingen Regenerativ GmbH & Co. KG.
Eigentümerin der Wasserkraftanlage ist die Stadt. Sie verpachtete 1990 die An-
läge an die Okostromgruppe (Geschäftsführer Andreas Markowsky, Ebringen),
die den 50-jährigen Pachtvertrag 2007 nicht verlängerte, sondern gemeinsam mit
der Stadt die Kenzingen Regenerativ GmbH & Co. KG gründete, um Kenzinger
Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit einzuräumen, neben der Stadt und der
Okostromgruppe ab einer Einlage von 1.000 € Mitgesellschafter zu werden. Kom-
manditisten der GmbH & Co. KG sind neben der Stadt und der Okostromgruppe
(Stand 31.12.2017) 47 Bürger von Kenzingen und Umgebung. Komplementär
und zugleich Geschäftsführer der GmbH & Co. KG ist die Windkraft Weißmoos
GmbH.
Abb. 20: Hochwasserbypass und zugleich Fischtreppe, Rechenreinigungsanlage. Der
Zulaufkanal der rechtsseitigen Turbine verläuft unter dem Wohnhaus hindurch zum
Maschinenhaus, derjenige der linksseitigen Turbine links am Wohnhaus vorbei zu dem
mit seinen drei Fenstern erkennbaren Maschinenhaus hinten.
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