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Übersichtskarte Normandie.
Die jahrzehntelange Freundschaft zwischen Kenzingen
und der Normandie - eine Frucht bedachter vieler
kleiner Schritte
Gertrud Zier
Schon mancher Passant hat sich beim Vorbeigehen am Kenzinger Rathaus gefragt
, was es mit der steinernen weißen Skulptur des Wikingerschiffes im Fenster
des Fraktionszimmers auf sich hat (Abb. 1). Es wurde 2005 als Geschenk von
einer Gruppe aus der Normandie beim Empfang im Rathaus überreicht zur Erinnerung
an den schon seit 20 Jahren dauernden jährlichen Austausch zwischen
einem Deutsch - Sprachkurs in Caen /Normandie und einem Französisch- VHS-
Kurs in Kenzingen (Abb. 2). Alles hatte 1984 begonnen zwischen der inzwischen
verstorbenen Sekretärin des Gymnasiums Kenzingen, Frau Hanni Moser, und
ihrer Jugendfreundin Genevieve Thillays, die während ihres Germanistikstudiums
in Caen auch Kontakte pflegte zu Jugendferienlagern in Köln und Koblenz
und später in Herouville Deutschkurse für Erwachsene gab (Abb. 3).
Mein Französischkurs griff die Initiative eines Austausches sehr interessiert auf.
Die weite Entfernung schreckte nicht, die Aussicht auf eine Anwendungsmöglichkeit
der schon erworbenen Sprachkenntnisse reizte, besonders aber auch
die Aussicht auf eine Begegnung mit Land und Leuten. Gewisse Unsicherheiten
auf französischer Seite waren bald beseitigt, als klar war, dass die Deutschen
den ersten Schritt machen würden mit ihrem Besuch in der Normandie.
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