Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 163
(PDF, 44 MB)
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Abb. 1: Südosteuropa und die deutschen Siedlungsgebiete vor dem Ersten Weltkrieg.
Seit dem Scheitern der Belagerung von Wien (1683) befand sich das Osmanische Reich
in der Defensive. Slawonien wurde unter den Habsburgern nach 150 Jahren Belagerung
rekolonisiert. Konzentriert in Osijek, Vinkovci und Umgebung siedelten Deutsche,
Österreicher und Donauschwaben. Diese Karte zeigt uns auch, wie wir mit anderen
Ländern in Verbindung stehen. Die Donau ist für die Verbindung sehr wichtig. Bildquelle:
Leni Perencevic.

Warum gibt es so viele deutsche Lehnwörter
im Kroatischen?

Kleine Vorlesung zu deutschen Lehnprozessen in der kroatischen Sprache

Tomislav Talanga

Der vorliegende Beitrag hat kroatisch-deutsche Lehnkontakte zum Thema, die
fast ununterbrochen seit dem Mittelalter fortdauern. Sie spiegeln sich im immensen
Lehngut in der kroatischen Sprache wider, das etwa 2000 deutsche lexikalische
Entlehnungen umfasst, während im Deutschen knapp 20 kroatische
Entlehnungen gezählt werden wie z. B. Karst = krs (kroat), Schliwowitz =
sljivovica, Gespan (österr.-deut.) = zupan (kroat.), das Petschaft = pecat (slawische
Sprachen, der Kukuruz (österr.-deut. für „Mais") = kukuruz (kroat.) usw.
Dieses Missverhältnis von 100 zu 1 zu Gunsten der deutschen Sprache gründet
sich auf dem Umstand, dass Deutsch für die Kroaten bis zum Ersten Weltkrieg
und zwar besonders in Nordkroatien die alleinige Zweitsprache, die Sprache der
Kultur, der Wissenschaft und des gesellschaftlichen Lebens und Prestiges war.

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