Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 183
(PDF, 44 MB)
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Es ist eine ehemalige, wundersam anmutende Burganlage. Der Besucher steigt
eine lange steinerne Treppe tief hinunter in ein riesiges Gewölbe, wo ihn mächtige
Weinfässer und eine rustikal ausgestattete Probierstube erwarten. Unsere Freunde
haben für uns dort ein Mittagessen mit Weinprobe bestellt. Wir lernten den vorzüglichen
regionalen Wein der Region Ilok kennen, auf den die Ostslawonier zu
Recht so stolz sind.

Zurück in Vinkovci stand eine Probe in der Kirche Sv. Nikolai auf dem Programm.
Nach dem Abendessen im Hotel Admiral verbrachten wir bei schönstem Wetter
wieder einen geselligen Abend mit unseren Freunden auf der Hotelterrasse.

Der 4. Tag

Jetzt hatten wir sozusagen „Auslauf6 und konnten die Stadt erkunden. Die Jugendstilhäuser
waren damals noch stark durch den Krieg beschädigt, inzwischen
ist vieles wieder instand gesetzt worden. Mit Vergnügen erinnere ich mich an
den Besuch des Marktes von dem ich reiche Beute mitbrachte. Eine Geige, einen
Helm, Kleidung, eine Hacke und mehr. Und Sliwowitz, nachdem er zuvor von
Ivan fachkundig bewertet wurde.

Im Restaurant „Kucar " im Fußballstadion „ Cibalia " erwartete uns ein opulentes
Mittagessen. Gegrilltes gab's in Hülle und Fülle, wir wurden verwöhnt.

Am Abend dieses Tages stand das öffentliche Konzert im Museumssaal von Vinkovci
(Gradski muzej Vinkovci) an. Die liebe Mirna Sabaric, uns schon lange
bestens bekannt von ihren vielen Besuchen in Kenzingen, moderierte und übersetzte
in kessem Röckchen flott und simultan. Und wir konnten den charmanten
österreichisch-habsburgischen Sprachklang genießen. Der Saal war übervoll, die
Zuhörer begeistert und wir Sänger schlussendlich froh, die fünf kroatischen Lieder
„geschafft" zu haben. Später erst erfuhren wir, wie mutig es war, ein Lied
ausgewählt zu haben, das sogar bei Kroaten als Zungenbrecher gilt.

Ein purer Genuss war es, unsere Freunde von Lipa zu hören, die, wie immer,
mit Inbrunst ihre traditionellen Lieder in allen musikalischen Facetten darboten,
eingeleitet vom perfekt beherrschten vielstrophigen „Badner-Lied". Von unseren
Sängerinnen weiß ich, wie sehr sie den Männergesang schätzen. Für sie war es
geradezu eine Wunscherfüllung, den Männern von Lipa mit ihrem Chorleiter Igor
zuzuhören.

Und wieder schloss sich ein langer Abend auf der Terrasse des Hotels mit bereits
obligatem Umtrunk an, spontaner Gesang mit unseren Freunden eingeschlossen.
Das bisherige Programm hatte uns schon viel abverlangt, Bettruhe war verdient.
Aber im Hotel fand eine Abiturfeier statt, unsere Ohren durften daran teilnehmen.

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