Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
40. und 41. Jahrgang.2020/2021
Seite: 210
(PDF, 44 MB)
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falsche Schreibung des Namens Johann Georg Elser als „Eisner" im Artikel (S.
275) und im Personenregister (S. 523) wirklich peinlich. Gleichwohl ist ansonsten
der Lektorin eine gute Arbeit zu bescheinigen. Trotz einiger negativer Kritikpunkte
liegt hier ein sehr gelungener Band vor, der wegen seiner guten Lesbarkeit neben
Historikern ganz besonders interessierten Laien zu empfehlen ist und den andere
Kommunen für die Aufarbeitung der NS-Zeit als Muster heranziehen sollten.

Hans-Werner Retterath

Ein Klassiker, neu und wieder gelesen
von einer Frau des Jahres 2020

Digitale Ethik: Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert

Sarah Spiekermann, 3. Auflage 1.April 2019, Verlag Droemer HC München,
304 Seiten, 14,7 x 2,9 x 21,9 cm, Gebundenes Buch,
ISBN-10: 3426277360, ISBN-13: 978-3426277362, € 19,99.

Wie sich Digitalisierung mit ethischen Werten verbindet, fuhrt uns Sarah Spieker-
man in ihrem gesellschaftskritischen Sachbuch vor Augen und appelliert an die
Menschlichkeit.

Ethik für die Technologien der Zukunft - ein Aufruf zur menschlichen Selbstbestimmung
in Zeiten von Künstlicher Intelligenz (KI). Unfassbare Datenmengen,
Kontrollverluste, Automatisierung in allen Lebensbereichen, Apps, die persönli-
che Daten weiterverwenden, zunehmende Ängste - immer mehr Menschen fragen:
Was macht die Digitalisierung mit mir und meinem Leben? Der Grat zwischen
technischer Optimierung und Gewinnmaximierung auf Kosten der menschlichen
Arbeitskraft ist schmal. Ohne Zeitverluste, zum Bestpreis, ohne Hinterfragen von
Datenquellen/-transfer/-nutzern sollen Wünsche per Fingertipp auf entsprechende
Apps bequem erfüllt werden. Was dem einen schnelle Aufgabenerledigung bzw.
Wunscherfüllung liefert, bedeutet für den anderen den Verlust an Freiheit.

Sarah Spiekermann, selbst Professorin für Wirtschaftsinformatik in Wien, erforscht
diese Abhängigkeit zwischen technischem Fortschritt und sozialem ethischem
Rückschritt, und stellt die Ergebnisse in den Dienst der klassischen Ordnung
der Werte. Mithilfe ihres Konzepts „Ethics by design" katalogisiert Spiekermann
„Wertprinzipien"; dabei kooperiert sie mit interdisziplinären Experten des
Ingenieursverbands IEEE (IEEE - Advancing Technology for Humanity), der sich
selbst definiert als „The world's largest technical professional Organization for the
advancement of technology". Spiekermann engagiert sich und bringt ihr fundiertes
Wissen ein bei der "IEEE Global Initiative for Ethical Considerations in Arti-
ficial Intelligence and Autonomous Systems". Inhalt und Ziel dieser Initiative ist
die Sicherstellung bei jedem Technologen, dass dieser die ethische Betrachtung
im Design und Entwickeln von autonomen und intelligenten Systemen priorisiert.

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