Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2022-24/0018
Abb. IIa: Der Entwurf zu dem heutigen Gittertor am Friedhof wurde von Franz Sales Bernhard Meyer
1887 im „Schlosserbuch" abgebildet (Bd. 1 Fig. 252). Es ist ein schönes „Beispiel seiner Zeit".
Typisch ist die damalige Auffassung einer rein ornamentalen Darstellung, keine bestimmten Gegenstände
sondern einzig und allein Verzierungen, in der Fläche gedacht. So gesehen war FSM ein Moderner
seiner Zeit. Das Gittertor gibt einen Hinweis, wie das Handwerk damals einen solchen Entwurf
umgesetzt hat. Es wurde praktisch jeder Arbeitsgang eingesetzt: Gedrechselte Arbeiten, verschiedene
Techniken und Elemente, runde Stäbe zum Teil gedrechselt, breite Bänder mit gerollten Enden, Biegearbeiten
, die Bänder gebogen und heiß eingeklemmt, alles an einem Stück. Daran lässt sich z. B. auch
der Stand der Technik am Ende des 19. Jahrhunderts ablesen. Was konnte das Handwerk leisten, wie
weit wurden Einzelteile fertig geliefert. ?

In der Mitte jeweils ein Balkenkreuz in einer runden Scheibe. Es ist eine selbständige Ornamentik,
schön, ausgewogen gestaltet. In dem faszinierenden Schlosserbuch sind insgesamt 466 solcher Abbildungen
im Textteil und 100 ganzseitige Bildtafeln mit Einzeldarstellungen. Ein Buch, das alle Freunde
des handwerklichen Umganges mit den Werkstoff Stahl begeistern wird. Beispiel für breite Tore, die
zur Vermeidung des Schlingerns drei oder mehr „Halsbänder" als Befestigung erhalten sollen. Die
Abbildung zeigt nur das halbe Tor. Quelle: Th. Krauth und F.S.Meyer „Die Kunst- und Bauschlosserei
" (Bd 1, Fig. 252), 1891.

Abb. IIb: Ein hohes und breites Gittertor am Friedhof von Franz Sales Meyer entworfen. Ziergitter
in der Stadtkirche St. Laurentius, Gitterarbeiten im historischen Rathausturm, Aushängeschilder an
Gasthäusern, Gewerbe- und Handelsbetrieben, Apotheken u. a. sind ebenso schöne Beispiele im denkmalgeschützten
Stadtkern von Kenzingen. Foto: Klaus Weber, 1988.

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2022-24/0018