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7. Experte auf vielen Gebieten des Kunstgewerbes von Illustrationen und
Vorlagen für Zeugnisse und Ehrenurkunden
Der vielseitig Interessierte arbeitete schon vor der Jahrhundertwende im Breis-
gauer Geschichtsverein mit Hermann Sussann zusammen. In den Jahresbänden
Schau-ins-Land illustrierte er zahlreiche Beiträge über die Kenzinger Stadtgeschichte
(Abb. 18a und 18b). FSM entwarf auch die Vorlagen für das Theatrum in
der Pfarrkirche St. Laurentius (um 1880).
Schon ab den 1870er Jahren entsandte ihn das Unterrichtsministerium als fachlichen
Berater und Mitglied der jeweiligen Gremien zu in- und ausländischen
Gewerbeaussteilungen, zur Weltausstellung nach Wien (1875), nach Paris (1878)
und nach Brüssel (1897). Als Experte auf den unterschiedlichsten Gebieten des
Kunstgewerbes war Meyer weit über den deutschen Sprachraum hinaus bekannt,
u.a. für die Weltausstellung in Chicago (1893).
Abb. 18a und 18b: Nachzeichnungen von FSM: Wappen des Klosters Wonnental und Tennenbach
und Mittelteil der Krönung des Haupteingangs am Kloster Wonnental mit dem Wappen der Äbtissin
Maria Caecilia II. Schaalin (1721-1752). Quelle: Hermann Sussann, Kenzinger Gedenktafel mit
der Ordnung der Abtissinen und Wohltäter des Klosters Wonnental, in: Schau-ins-Land 20 (1883),
S. 1-10.
8. Gedichte, Balladen und Plaudereien - Die Kunstgewerbelieder
Von seiner poetischen Begabung zeugen zahlreiche Gedichte (Schluss) und Balladen
, von denen er einige selbst vertont hat.
FSM blieb in der Liebe zur Jugend - wie ein geborener Pädagoge - in enger Verbindung
mit seinen Schülern bis in sein hohes Alter geistig jung und frisch (Abb.
19). Er widmete den gemeinsamen Geselligkeiten des Lehrerkollegiums und der
Schüler seine 26 „Kunstgewerbler-Lieder", die aus Anlass des 25-jährigen Be-
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