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Ausgehend von der damaligen Fachschrift ev. karh Religion wurde der Themenbe-
[■eich„Die 3 großen Weltreligionen "parallel zum Lesen Vorlesendes o.g. Buches
oder der Beschäftigung mit anderen Personen wie J. Korczak, A. Schweitzer, Dr.
E Eibadi Indianerarzt in Peru u.a. im Fach Deutsch bearbeitet. Man beschäftigte
sich mit Kindern in anderen Ländern, ihren Traditionen und Lebensumständen
(Burundiprojekt. Schulfest Afrika. Freude im Schuhkarton für Rumänien. Kinder
in Peru. Mütter aus Russland. der Türkei oder Afrika stellten traditionelle Speisen
vor. Era^muspraktikauteu präsentierten ihr Land. Religionsgruppen besuchten die
Mikwe oder Moschee in Emmendingen. Omas oder Mütter erzählten aus ihrer
eigenen Schulzeit, Partnermütter aus Frankreich gestalteten Projektwochen mit.
Vor allem die Fächer Französisch. Musik und Sport trugen mit Rollenspielen, Besuchen
in Gastfamilien, kooperativen Spielen. Liedern zur Toleranzerziehung bei.
Roswitha Weber trat 1994 dem Deutsch Israelischen Arbeitskreis Südlicher Oberrhein
e.V. (DIA) bei und lernte dessen Initiator und Vorsitzenden Robert Krai^ kennen
Mir ihm lernten die Schülerinnen. Begleiteltem und Lehrerinnen die Spuren
von Inge in ihrem Heimatort Kippenheim keimen sowie die dortige Synagoge. Es
äelaiiäeu w ahre Stemstunden mit motivierten Klassen und Begleiteltem. Einmal
erreichte Inge Auerbacher aus New York direkt Herrn Krais per Telefon, als der
Besuch gerade in der Synagoge war.
Zeitzeugen wie Inge, die sich für „Eriimeruiigsarbeit" in Schulen zur Verfügung
stellen reisen nicht zum Vergnügen oder vermarkten ihren Schmerz, wie
manche vielleicht meinen. Sie werden von staatlichen und privaten Bildungseinrichtungen
wie Schulen, Unis. PHs eingeladen und leisten trotz hohem Alter und
Gebrechen viel Arbeit. Die von den Gastgebern votgegebenen Termine sind pro
Tag dicht gedrängt. Inge war meistens ca. eine Woche in der Region, davon 1 Tag
an der Schule, mit dem Kollegium beim Arbeitsessen und mehrmals zu einem
Workshop mit «"eiteren Kollegen aus dem Umkreis. Denn es gelang seit c;i .005
Yorbildwirkung auf andere Kollegien zu haben.
Ab 2011 gelang es der Verfasserin, mit einem Schülervater professionell einen
Doku-Film für schulinteme Evaluation zu drehen, der zeigen sollte, welche Auswirkungen
die Beschäftigung mit Inges Leben und den Begegnungen mit ihr auf
das Schulprofil und die Atmosphäre im Schulalltag sowie dem sozialen Miteinander
haben7. 2013 kam eine Studentin der PH-Heidelberg, V Hansen8 in ihrer Se-
minararbeit über das Kenzinger Projekt zur Toleranzerziehung und die grundsätzliche
Frage nach der Berechtigung des Themas im Grundschul alt er zum Ergebnis:
Gerade dort in Klasseustufe i '4 ist es von großer Bedeutung. Infos bezüglich dem
Holocaust kiudgemaß zu betrachten. Empathie zu wecken und Vorsätze für die eigene
Lebensgestaltung zu ziehen. Entsprechende Elteminfos helfen dem Kind im
Idtalfall. da? Thema auch nach dem Schulalltag im Elternhaus zu verarbeiten. Da
luge ein hervorragendes Talent zur Pädagogin hat. erreichen ihre Aus drucks form
und Ausführungen jedes Kinderheiz
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