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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2023/0034
Inge Auerbacher, Jahrgang 1934, war das letzte jüdische Baby, das in Kippenheim
auf die Welt kam. Ihre Familie kam ins Konzentrationslager Theresienstadt. Inge
Auerbacher überlebte das KZ. erlebte die Befreiung und fand mit ihrer Familie
ein Jahr nach Kriegsende in New York eine neue Heimat. Sie antwortete auf
Roswitha Webers Brief, und 1998 kam es zur ersten Begegnung mit Kenzinger
Grundsdiülem. Seitdem hat sie mehrmals die Grundschule in Kenzingen besucht.
Unterstützt werden die Besuche vom deutsch-israelischen Arbeitskreis (DIA). "Das
Lebendigwerden durch jemand, der es selbst erlebt hat. ist durch nichts zu ersetzen,
sagt Robert Krais vom DIA zur Begegnung mit einem Zeitzeugen. Diese Erfahrung
machte auch Roswitha Weber und mit ihr das Kollegium der Grundschule. Inge
Auerbacher kam - "und dann wuchs es ins Kollegium hinein", vage sie.
Rektorin Birgit Beck und Anne Oettlin, inzwischen im Rullestand, bestätigen das.
Als der Bildungsplan für die Grundschule nachzog und seit 2004 auch das soziale
Miteinander zum Inhalt hat, gab es solche Themen wie Flucht. Vertreibimg. Ausgrenzung
schon längst an Kenzingens Grundschule. 2005 wurde ganz konkret der
"Inge-Auerbacher-Tag1' in der Grundschule eingeführt. Roswitha Weber hatte bi-
daliin einige Erfahrungen gesammelt: Es sei nicht immer einfach gewesen, die
Eltern darür zu gewinnen, und es habe auch die Lehrer vor Herausforderungen
gestellt, manche Fragen der Kinder zu beantworten. Das Gespräch mit der Zeit-
zeugin Inge Auerbacher erwies sich dabei immer wieder als große Hilfe.

So fand Roswitha Weber zum Beispiel auch ihren spannenden Einstieg in- Thema
: Sie geht mit einem kleinen alten Köfferchen in die Schulklassen und fragt
ihre Schüler, was sie auf die Flucht mitnehmen würden. Man müsse ganz konkret
auf das eingehen, was aktuell ist. sagt sie.

Beim schulinternen Inge-Auerbacher-Tag am 9. Mai wird auch noch etwas Neues
präsentiert. Die 22 Gedichte, die Inge Auerbacher in der englischen Ausgabe ihrer
Buches veröffentlichte, wurden mit Hilfe des DIA übersetzt und werden erstmals
bei ihrem Besuch in Kenzingen vorgestellt.

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