Freiburger historische Bestände - digital

aus Quellen des Badberges speiste, war noch Heinrich Maurer, der im Jahre 1913
schrieb, durch Autopsie bekannt54. Zu erwähnen ist ferner eine von Johannes
von Usenberg verfasste Bergordnung von 1370. Auf welche Gruben er sich hier
bezieht - auf die ehemaligen von den Zähringern zu Lehen gehenden oder völlig
anderen - ist nicht zu rekonstruieren55.

Die enge Bindung zur Basler Bischofskirche bedingte hier also nicht, wie vielfach
postuliert, automatisch eine feindliche Haltung zu den Herzögen von Zähringen.

Wie die Streitigkeiten um die Bergbaurechte gezeigt haben, sind adlige Beziehungsund
Lehensgeflechte nicht eindimensional zu sehen: Zusammenfassend lässt sich
sagen, dass die Herren von Üsenberg keineswegs auf die Basler Bischofskirche
fixiert waren, wie die vielfachen instituionellen Bindungen zeigen.

Lehensnehmer waren nicht exklusiv einem Lehensgeber verpflichtet. Vielmehr
suchten Adelsgeschlechter, wohl auch bewusst, verschiedene Lehenherren, was
durchaus auch strategisch gesehen werden kann. Dies kristallisiert sich zunehmend
bei kleinteiligen Untersuchungen heraus56.

Abb. 3: Denkmalgeschützte historische Altstadtanlage Kenzingen. Luftbild, 1920er Jahre. Quelle:
LDARPS009.

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