Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 40
(PDF, 79 MB)
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vor. Es liegt mit einer Seite direkt auf der inneren Stadtmauer. Wenn dies stimmen
sollte, müsste man das ehemalige Spital in seiner unmittelbaren Nähe suchen. Um
diese Überlegung zu verifizieren sind weitere Forschungen notwendig.

2. Städte der Üsenberger
Stadt Kenzingen

Die Stadt Kenzingen ist 1249 erstmals belegt. Dieses Datum gilt als
Gründungsdatum. Zwar gibt es Überlegungen, ob die Entscheidung, eine Stadt
zu errichten, nicht schon einige Jahre vorher gefallen war. Doch können diese
Überlegungen hier nicht weiter ausgeführt werden.

Selbst wenn die 1249 erfolgte Gründung der Stadt Kenzingen nur den Abschluss
eines möglicherweise längeren Prozesses der Herrschaftsverdichtung der
Üsenberger in diesem Raum darstellt, so manifestiert sich ihre Macht in dieser
Raumschaft zu dieser Zeit. Dieser Prozess, markiert durch die Gründung eines
Hausklosters in Wonnental und dem Erwerb von Eigengut auf dem Areal der
späteren Stadt Kenzingen, dürfte gegen Ende der 1230er Jahre begonnen haben.

Die Stadt weist einen ovalen Grundriss auf und liegt am Nordufer der Elz und
wird durch diese geschützt. Der doppelte Befestigungsring umgab die Stadt
von Anfang an. Die Kleine Elz bildete auf der Ost-, Nord-, und Westseite mit
einer ursprünglichen Breite von ca. 10-15 m den äußeren Stadtgraben. Durch
ihre Brücke und Befestigung bildete sie auch ein militärisches Element. Die
Hauptstraße erstreckt sich in Nord-Südrichtung. Im Süden befand sich das Obere
Tor, im Norden das Niedertor. Quer zur Hauptstraße verläuft die Längsachse
(Eisenbahnstraße, Brotstraße). Weitere Straßen gliedern die vier Blöcke in
kleinere Quartiere. Mit einer Grundfläche von 12 ha konnten etwa 2000 Personen
hier wohnen. Die St. Laurentiuskirche war die Stadtkirche. Ferner gab es ein
Spital sowie eine Niederlassung der Franziskaner und der Johanniter. Die Klöster
Andlau, Schuttern und Ettenheimmünster unterhielten. Wirtschaftlich wurde die
Stadt durch Kleingewerbe und regionalen Handel geprägt.14 Sie war entlang der
östlichen Rheinstraße zwischen Freiburg im Süden und Offenburg im Norden die
einzige Stadt.15

Sulzburg

Die Besiedlung von Sulzburg reicht in römische Zeit zurück. Der Ort wurde 847
im Lorscher Codex anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch erstmals
unter dem Namen Sulziber geheim erwähnt. Wirtschaftliche Grundlage war vom
Früh- bis Hochmittelalter bis in die frühe Neuzeit insbesondere die Gewinnung
von Schwarzwälder Silbererz. Für die frühe Ortsgeschichte ist die Gründung
des Klosters grundlegend. Die Baugeschichte und Datierung von St. Cyriak
ist bisher eng an die historische Überlieferung gekoppelt (Ersterwähnung 993,

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