Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 43
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Zusammenfassung

Die Herren von Usenberg lassen sich ab dem 11. Jahrhundert nachweisen (Abb.
7. Ihr Stammsitz war die heute vollständig verschwundene Isenburg bei Breisach.
Breisach war als ehemaliger Besitz des Herzogs von Schwaben und im 11. Jh.
des Bischofs von Basel und des Königs das Machtzentrum des Breisgaus. Die
Üsenberger übten das Schenkenamt für den Bischof von Basel aus und waren
somit enge Vertraute der damaligen Herrscher. Gestärkt wurde ihre Stellung durch
ihre Funktion als Verwalter des Klosters Einsiedeln für den Besitz im Breisgau.

Um die Mitte des 12. Jahrhunderts lassen sich weitere Ämter nachweisen, wie
das der Vögte für die Breisgauer Besitzungen des Klosters Andlau und eventuell
(?) das des neu gegründeten Klosters Sulzburg. Ab dieser Zeit lässt sich auch
die Burg in Eichstetten in ihrem Besitz belegen. Vermutlich im Zusammenhang
mit der Klostervogtei über Sulzburg dürfte der Bau der dortigen Burg auf dem
Kastelbuck stehen.

Im Jahre 1219 erfolgte die Gründung der Kirnburg, in unmittelbarer Nähe eines
befestigten Klosterhofes des Klosters Andlau (Kastenbuck). Zwischen 1218
und 1238 gelangte auch die Burg von Riegel mit dem zugehörigen Besitz in der
Gemarkung in den Zugriff der Üsenberger. In dem auf der Gemarkung Riegel
gelegenen Nidingen entstand um 1230 ein Frauenkloster, das wenig später nach
Wonnental versetzt wurde.

Um die Mitte des 13. Jahrhunderts entwickelten sich viele Dinge. Zum einen
wurde ihr Stammsitz, die Isenburg, zerstört. Etwa gleichzeitig gründeten sie
die Burg Höhingen, aber auch die Stadt Kenzingen und das Kloster Wonnental.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit dürften auch die Stadt Endingen sowie die Stadt
Sulzburg in diesem Zeitraum gegründet worden sein. Dies war der Höhepunkt
der Üsenberger Macht. Sie verfügten nun über fünf Burgen, drei Städte und ein
Kloster. Um 1280 kam es zu einer Teilung der Herrschaft.24

Für etwa 100 Jahre waren sie eines der mächtigsten und angesehensten
Adelsgeschlechter des Breisgau. 1356 starben sie mit Friedrich von Üsenberg aus,
ihre Städte bestehen aber noch bis heute.

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