Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
42., 43. und 44. Jahrgang, Jubiläumsband „775 Jahre Stadt Kenzingen“.2022-2024
Seite: 79
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Die enge Verbindung der Usenberger sowohl an Tennenbach als auch an
Wonnental spiegelt sich deutlich an einer Urkunde des Hugo von Usenberg aus
dem Jahr 1316, in welcher er bestimmte, dass ein Teil seiner Einkünfte aus dem
langenbogischen Lehen des Klosters Tennenbach an das Kloster Wonnental zum
Zwecke einer Jahrzeit für seine verstorbene Gattin Sophia, geborene von Horburg,
gehen solle46. Außerdem hatte mit dem Zisterzienserinnenkloster Günterstal
ein nicht weiter bestimmbares Mitglied der üsenbergischen Adelsfamilie eine
weitere Grablege gefunden, und zwar prominent im Chor47. Da auch Günterstal
der Zisterze Tennenbach unterstellt war, ist stark davon auszugehen, dass auch
zur Einrichtung dieser Grablege die Beziehungen zu Tennenbach für die Herren

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von Usenberg von Bedeutung waren. Es war Tennenbach, das den Usenbergern
zur institutionalisierten Memoria und damit zur Spiritualisierung der Herrschaft
verhalf.

Anmerkungen / Quellen

1 Zum Terminus ,Hauskloster' Vgl. J. Dendorfer, Gescheiterte Memoria? Anmerkungen zu den
„Hausklöstern" des hochmittelalterlichen Adels, in: ZGO 73 (2014), S. 17-38.

2 Vgl. dazu die maßgeblichen Forschungen Karl Schmids: K. Schmid, Geblüt, Herrschaft,
Geschlechterbewusstsein. Grundfragen zum Verständnis des Adels im Mittelalter, aus dem Nachlass,
hg. von D. Mertens und T. Zotz (Vorträge und Forschungen 44), Sigmaringen 1998, passim; K.
Schmid, Adel und Reform in Schwaben, in: J. Fleckenstein (Hg.), Investiturstreit und Reichsverfassung
(Vorträge und Forschungen 17), Sigmaringen 1973, S. 295-319, passim.

3 Vgl. z.B. H. Strotz, Üsenberg, in: W. Paravicini (Hg.) Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen
Reich. Grafen und Herren 2, Ostfildern 2012, S. 1545-1553, hier: S. 1548; A.-M. Andrae-Rau, Burg
und Dorf Kenzingen und die Kürnburg bis zum 13. Jahrhundert, in: J. Treffeisen/R. Haemmerle/G.
A. Auer (Hgg.), Die Geschichte der Stadt Kenzingen 1, Kenzingen 1998, S. 20-44; J. Treffeisen, Die
Breisgaukleinstädte Neuenburg, Kenzingen und Endingen in ihren Beziehungen zu Klöstern, Orden
und kirchlichen Institutionen während des Mittelalters, Freiburg 1991, passim.

4 Mone, Franz Josef, Wonnethaler Urkunden des 13. Jahrhunderts, in: ZGO 8 (1857), S. 481 - 493, hier:
Nr. l,S.483f.

5 Ebda, Nr. 2, S. 282f.

6 Zitiert nach R Zinsmaier, Zur Gründungsgeschichte von Tennenbach und Wonnental, in: Zeitschrift für
die Geschichte des Oberrheins 98/N.F. 59 (1950), S. 470-479, hier S. 475.

7 Ebda, S. 478.

8 Wonnethaler Urkunden des 13. Jahrhundert, hg. von Franz-Josef Mone, in: Zeitschrift für die
Geschichte des Oberrheins 8 (1857), S. 481-493, Nr. 3, S. 485.

9 Ebda.

10 M. Krebs, Nachlese zu den Konstanzer Bischofsregesten, in: Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins 98/N.F. 59 (1950), S. 181-283, hier: S. 210 Nr. 2033a.

11 R Rupf, Das Zisterzienserkloster Tennenbach im mittelalterlichen Breisgau. Besitzgeschichte und
Aussenbeziehungen, Freiburg 2004, S. 41 f.

12 Eine Vogtei ist die Rechtsvertretung einer sakralen Institution nach außen.

13 M. Weber/G. Haselier/A. ScHäFER/H. G. Zier/P. Zinsmaier (Hgg.), Das Tennenbacher Güterbuch
(1317-1341) (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-
Württemberg 19. Reihe A: Quellen), Stuttgart 1969, S. 453f.

14 H. Krieg, zur Gründungsgeschichte des Klosters Tennenbach, in: W. Rösener/H. Krieg/H.-J.
Günther (Hgg.), 850 Jahre Zisterzienserkloster Tennenbach. Aspekte seiner Geschichte von der
Gründung (1161) bis zur Säkularisation (1806), Freiburg i. Br. 2014, S. 17-40, hier: S. 28.

15 Unfreie, die an ein Landgut gebunden waren.

16 Tennenbacher Güterbuch (wie Anm. 12), Sp. 571, S. 244.

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